Kennenlerntage Stufe 5
Kurz nach ihrer Einschulung bei uns verbringen unsere neuen Sextaner drei Tage in einer Jugenherberge in der näheren Umgebung (z. B. am Sorpesee). Neben den klassenfahrtsüblichen Programmpunkten steht insbesondere das pädagogische Programm zu den Aspekten: Kennen lernen, miteinander in Schule leben und arbeiten im Vordergrund.
Wintersportwoche Stufe 7
Eine Woche Ski- und Snowboardkurs auf verschiedenen Niveaustufen erleben unsere Siebtklässler im Februar/März eines jeden Jahres. In Begleitung erfahrener Skilehrer des Skiklubs Warstein kann das Ski- oder Snowboardfahren erlernt werden, Fortgeschrittene und Könner können sich täglich verbessern. Neben dem Sportschwerpunkt behält die Alpin-Tour ihren Klassenfahrtscharakter durch Gemeinschaftsaktivitäten, wie z. B. das Nachrodeln, Fackelwanderungen, die Après-Ski-Party, Spieleabende uvm.
Frankreich-Austausch mit St. Pol
In den Jahrgangsstufen 8, 9 und EF können unsere Französischschülerinnen und -schüler Frankreich beim Austausch mit unserer nordfranzösischen Partnerschule, dem Lycée Albert Châtelet (www.lycee-chatelet.org) in St-Pol-sur-Ternoise selbst hautnah erleben und in die französische Kultur eintauchen.
Acht Tage lang haben die Schülerinnen und Schüler unweit der Stadt Lille die Gelegenheit, sowohl den Alltag an einer französischen Schule, als auch Land und Leute bei Ausflügen und Projekten kennenzulernen. Durch die Unterbringung in Gastfamilien bietet sich den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Französischkenntnisse im direkten Umgang mit Gleichaltrigen auszuprobieren und eine Woche im Rhythmus der französischen Kultur mitzuerleben.
Auf diese Weise gewinnen sie einen unverstellten Blick auf unser Nachbarland Frankreich, jenseits der bloßen Touristen- und Urlaubsperspektive. Die obengenannten Möglichkeiten bieten wir den Franzosen bei ihrem Rückbesuch in Warstein ebenso.
Faszination und Vorteile des Austausches haben bereits viele Schülerjahrgänge unserer Schule erleben können, denn der Austausch mit St-Pol besteht bereits seit 1964!
Auch das Betriebspraktikum in der EF kann in unserer französischen Partnerstadt absolviert und zum intensiven Sprachgebrauch genutzt werden.
Finnland, Hämeenlinna
Der Austausch nach Hämeenlinna / Finnland wurde unter dem Titel „English as a World Language“ initiiert. Dieser Austausch findet in der 9. bzw. 10 (Gegenbesuch der Finnen) Klasse statt und wird seinem Titel Jahr für Jahr gerecht: aufgrund der guten Englischkenntnisse, aber auch die mentalitätsbedingte Zurückhaltung der Finnen beim Sprechen der deutschen Sprache sind die deutschen Schülerinnen und Schüler gezwungen, mit ihren Gastgebern bzw. Gastschülern auf Englisch zu kommunizieren. Gleichzeitig erfahren sie, dass die Kenntnis der englischen Sprache ihnen erlaubt, eine ihnen fremde Kultur kennen zu lernen. Der Austausch erlaubt den deutschen Schülerinnen und Schülern auch, ein Land kennen zu lernen, in dem das Fernsehprogramm nicht synchronisiert ist und welches ohne Englischkenntnisse international nicht bestehen könnte. Zudem gewinnen sie einen Einblick in das durch die PISA –Studie bekannt gewordene finnische Schulsystem.
Der Finnlandaustausch soll ggf. durch eine Brieffreundschaft mit finnischen Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 erweitert werden. Im Idealfall bereitet dies auf ein Treffen der Brieffreunde / -freundinnen in der Klasse 9 vor.
Aufgewertet wird der Austausch durch gemeinsames projektorientiertes Arbeiten, indem z.B. in gemischten Kleingruppen ein kulinarischer Abend für alle vorbereitet wird und sich mit Powerpoint-Präsentationen auf humorvolle Art und Weise mit landestypischen Vorurteilen auseinandergesetzt wird.
Gedenkstättenfahrt zum Konzentrationslager Buchenwald
NS-Gedenkstätten sind Tatorte, Leidensorte, Orte des Gedenkens sowie Lernorte. Originalschauplätze machen die Verbrechen des Nationalsozialismus auf eindringliche Weise sichtbar und erfahrbar.
Von 1937 bis April 1945 existierte in Buchenwald, nahe der thüringischen Stadt Weimar, eines der größten nationalsozialistischen Konzentrationslager. Nach Buchenwald wurden jene Menschen deportiert, die keinen Platz in der nationalsozialistischen Ideologie der Volksgemeinschaft haben sollten: Jüdische Menschen, politische Gegner/innen, Kriegsgefangene, Sinti und Roma, als „Asozial“ stigmatisierte, Homosexuelle, Kriminelle oder Zeugen Jehovas. Etwa 56.000 Menschen wurden in Buchenwald und seinen Außenlagern ermordet. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Gelände eine Gedenkstätte. Wie viele andere Gedenkstätten auch dient sie als konkreter Lernort der pädagogischen, politischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen.
Jedes Jahr, in den letzten Schulwochen, bieten wir allen Schülerinnen und Schülern der Qualifikationsstufe 1 (Q1) die Möglichkeit, an einer dreitägigen Gedenkstättenfahrt nach Buchenwald, mit Übernachtung in der dortigen Begegnungsstätte, teilzunehmen, um vor Ort die Geschichte zu verstehen und begreifbar zu machen.
In dieser Zeit setzen sich die Schülerinnen und Schüler drei Tage mit der Geschichte des KZ Buchenwald auseinander, beschäftigen sich mit Aufbau und Funktionsweise des Lagers und erkunden das Lagergelände.
Ein besonderes Augenmerk liegt in der Biografie-Arbeit, in Workshops setzen sie sich mit den verschiedenen Täter/innen- und Opfergruppen auseinander.
Die Teilnahme an der Fahrt ist freiwillig.
Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz – Birkenau oder zu den „Vergessenen Orten des Holocausts“
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und „Europaschule“ ist es uns ein besonderes Anliegen, die Verbrechen des NS-Regimes in den Vordergrund unseres schulischen Arbeitens zu rücken.
Die Vorteile für das Lernen und Erfahren der Schülerinnen und Schüler sind offensichtlich. Die Geschichtsfachschaft bietet nach der Gedenkstättenfahrt Buchenwald ein wechselndes Programm: neben der Fahrt nach Auschwitz existiert die Fahrt an die „Vergessenen Orte des Holocausts“.
Auschwitz
Der Name steht wie kein zweiter als Synonym für die Verbrechen des NS-Regimes. Hunger, Krankheit, Arbeit, Gewalt, Mord und industrieller Massenmord waren hier alltäglich. Ca. 1,4 Millionen Menschen fanden in den Lagern Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Vernichtungslager Birkenau) den Tod.
Die riesigen Gelände beider Lager bieten noch heute tiefe -original erhaltene- Einblicke in die schreckliche Vergangenheit.
Die 6-tägige Fahrt umfasst thematische Führungen in beiden Lagern, Reflexionsrunden am Abend, das Arbeiten an bestimmten Teilaspekten, das Arbeiten im Archiv und -meist- ein Zeitzeugengespräch, zudem eine Spurensuche zum jüdischen Leben in Krakau vor der NS-Herrschaft.
Unterbringung und Vollverpflegung erfolgt in der Deutsch-polnischen Begegnungsstätte.
„Vergessene Orte des Holocausts“
Anders als Auschwitz, dem internationalen Symbol für den Holocaust, sind Treblinka, Sobibór, Bełżec und Majdanek heute nur wenigen ein Begriff. Doch auch bei ihnen handelt es sich um Vernichtungslager, die ähnliche Dimensionen wie Auschwitz erlangten.
Diese Fahrt führt uns zunächst auf die Spuren jüdischen, polnischen und deutschen Zusammenlebens in Warschau und Lublin vor 1933. Von Lublin aus werden dann die einzelnen Lager besichtigt, damalige „Knotenpunkte“ der Massenvernichtung erkundet und intensiv erforscht. Begleitet und durchgeführt wird die Fahrt von Expertinnen und Experten der Stiftung IBB.
Die 6-tägige Fahrt umfasst thematische Führungen in beiden Lagern, Reflexionsrunden am Abend, das Arbeiten an bestimmten Teilaspekten, das Arbeiten im Archiv und -meist- ein Zeitzeugengespräch. Zudem eine Spurensuche zum jüdischen Leben in Lublin vor der NS-Herrschaft.
Unterbringung und Vollverpflegung erfolgt in Hotels und Pensionen in Warschau und Lublin.
Studienreise der Q2 nach Berlin
An einem zentralen Termin im Herbst begibt sich die Q2 mit ihren Leistungskurslehrern in die bundesdeutsche Hauptstadt. Die Möglichkeiten dieser Stadt sind, selbst wenn man schon einmal dagewesen ist, nahezu unbegrenzt.
So führen wir vor Ort ein Programm mit verschiedenen Schwerpunkten je nach den Leistungskursen durch (mit sportlichem, gesellschaftswissenschaftlichem und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt). Zudem finden gemeinsame Projekte für die gesamte Stufe in Vorbereitung auf das Abitur statt.
Die Unterbringung und Verpflegung erfolgt in Hotels der Meininger-Gruppe (Studienfahrtspezialisten).
Jungen – und Mädchenwelten – Projekt
Das Projekt „Mädchenwelten – Jungenwelten“ findet bereits seit vielen Jahren an
unserer Schule statt. Es wird in der Stufe 9 durchgeführt, und zwar mit allen Mädchen und
Jungen der Stufe. Diese verlassen für ca. eine Woche das Schulgebäude, werden nach
Geschlechtern getrennt und in kleinen Gruppen, neu gemischt aus verschiedenen
Klassen, zusammengefasst.
Betreut werden sie dabei von Kollegen und Kolleginnen aus der Schule und von
außenstehenden Fachkräften, hauptsächlich Sozialpädagogen, Psychologen und
Erziehern.
Inhaltlich steht das Projekt unter dem Motto „WEGE ZU EIGENER STÄRKE“, das heißt, in
dieser Woche geht es für die Mädchen und Jungen vor allem darum, sich mit sich selbst
und der eigenen Rolle als Frau bzw. Mann auseinander zu setzen und in kleinem Kreis
Themen anzusprechen, die für Jugendliche in der Pubertät von zentraler Bedeutung
sind.
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