Mädchenwelten/Jungenwelten (Wege zur eigenen Stärke)

Das Projekt:

Das Projekt „Mädchenwelten – Jungenwelten“ findet bereits seit vielen Jahren an
unserer Schule statt. Es wird in der Stufe 9 durchgeführt, und zwar mit allen Mädchen und
Jungen der Stufe. Diese verlassen für ca. eine Woche das Schulgebäude, werden nach
Geschlechtern getrennt und in kleinen Gruppen, neu gemischt aus verschiedenen
Klassen, zusammengefasst.
Betreut werden sie dabei von Kollegen und Kolleginnen aus der Schule und von
außenstehenden Fachkräften, hauptsächlich Sozialpädagogen, Psychologen und
Erziehern.
Inhaltlich steht das Projekt unter dem Motto „WEGE ZU EIGENER STÄRKE“, das heißt, in
dieser Woche geht es für die Mädchen und Jungen vor allem darum, sich mit sich selbst
und der eigenen Rolle als Frau bzw. Mann auseinander zu setzen und in kleinem Kreis
Themen anzusprechen, die für Jugendliche in der Pubertät von zentraler Bedeutung
sind.
Dabei sollen sich die Mädchen und Jungen in den Gruppen austauschen und sich
so selbst reflektieren. Durch den Austausch stellen sie fest, dass andere ähnliche
Gedanken und Gefühle haben und ihnen wird etwas von der typischen Verunsicherung
genommen, die in diesem Alter vorhanden ist. Dadurch soll ihr Selbstvertrauen gestärkt
werden. Zudem spielt die Gewaltprävention, auch im Hinblick auf Mobbing, eine
wichtige Rolle. Auch die Suchtprävention, u. a. im Hinblick auf die vielfachen Gefährdungen
in dieser Altersgruppe, gelingt vor allem durch die Stärkung der eigenen
Persönlichkeit. Die Kleingruppen lernen sich sehr gut kennen und die Schülerinnen und
Schüler erfahren auch Intimes voneinander. Sie lernen sich zu vertrauen und so wird die
Stufengemeinschaft gestärkt. In der Woche werden verschiedene Methoden eingesetzt,
die teilweise im täglichen Unterricht eher selten vorkommen und daher den
Mädchen und Jungen häufig Spaß machen. Denn nur in einer Umgebung, die frei ist
von Zwang und dem üblichen Notendruck, ist es möglich, offen über Themen zu
sprechen, die oft sehr persönlich sind.
Neben dem gemeinsamen Gespräch werden Übungen und spielerische Formen der
Körpererfahrung eingesetzt, um einen unmittelbaren Zugang zu sich selbst und dem
eigenen Körper zu ermöglichen.
Das Programm der Mädchen umfasst derzeit folgende Bausteine: Frauen lernen Frauen
kennen; Grenzen erkennen und setzen – Kommunikation und Selbstbehauptung; Durch
Dick und Dünn; Clique, Freundschaft, Liebe, Sex; So will ich leben! etc
Das Programm der Jungen umfasst derzeit folgende Bausteine: Das Bild vom „idealen“
Mann; Freundschaft; Gefühle zeigen, Gewalterleben und Konflikte; Liebe und Sexualität;
Höhepunkte und Tiefpunkte in der Biografie; Zukunfswerkstatt etc.

„Wer bin ich? Wo möchte ich hin?“

Während die Mädchen sich im Paulushaus austauschten …

„Wer bin ich? Wo möchte ich hin? Wie funktioniert eine sicherere digitale Kommunikation?“ Mit diesen und anderen wichtigen Fragen beschäftigten sich die Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe 9 des Europa-Gymnasiums Warsteins in der vergangenen Woche im Rahmen der Projekte „Mädchenwelten“ und „Jungenwelten“, die nun schon seit über 25 Jahren an der Schule stattfinden.

… sprachen die Jungen im Gemeindezentrum St. Pankratius über sich und ihre Gefühle.

Fotos u. Text: Marina Luse

Ein Projekt, das am Herzen liegt – seit 25 Jahren „Mädchenwelten“ feiern Jubiläum

Wer bin ich? Wie nehmen Andere mich wahr? Möchte ich dieses Bild von mir vermitteln? Wie kann ich meine Ausstrahlung verändern und meine Kommunikation verbessern? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich jetzt 38 Mädchen der Stufe 9 des Europagymnasiums Warstein beim traditionellen Projekt „Mädchenwelten“. Bereits seit 25 Jahren wird diese Aktion von der Stadt Warstein und der Gleichstellungsbeauftragten unterstützt.