Digitale Schule

Warum und wie wir Digitalisierung leben…

Leitbild: Digitale Souveränität als Bildungsziel!

Schüler und Schülerinnen sind in eine Welt geboren worden, in der die Digitalisierung alle Bereiche des Lebens erfasst hat und diese verändert. Das berufliche, private und gesellschaftliche Leben ist ohne gute Kompetenzen im Bereich der digitalen Technologien und Plattformen nicht mehr zu meistern. Dabei ist unser Menschenbild ist geprägt von dem Ideal des freien Bürgers, der selbstbestimmt, eigenverantwortlich und souverän sein Leben meistert. In der heutigen Zeit schließt das auch sein Leben und Handeln in der digitalen Welt ein.

Die Digitalisierung hat eine Welt mit eigenen Gesetzen erschaffen, die anders sind als die der bisherigen Welt. Daten wohnt ein erheblicher Wert inne, Wachstumsprozesse verlaufen für Menschen nur schwer zu erfassen exponentiell, im Internet spielt Zeit keine Rolle, alles geht sofort.

Selbstbestimmtes Handeln und wirtschaftlich unabhängige Entscheidungen setzen digitale Kompetenz voraus. Dazu gehört die Kenntnis der gesetzlichen Rahmenbedingungen, z.B. in Bezug auf den Datenschutz, ein Verständnis über die Konsequenzen des Einsatzes Cloud-basierter Produkte ausländischer Anbieter.

Digitale Souveränität beginnt auch in der Schule, wo Schüler digitale Kompetenzen erwerben, beispielsweise gemeinsam an Projekten und in sozialen Netzwerken arbeiten, wie später im Beruf verlangt. Gemeinsam auf maßgeschneiderten Plattformen entdecken und erfahren sie, wie die neue digitale Welt funktioniert, wo digitales Arbeiten Vorteile gegenüber analogem Arbeiten bringt und begreifen, welchen Wert Daten haben und warum jeder Einzelne und das Gemeinwesen digital souverän die Kontrolle darüber behalten muss.

Zitate aus einem Artikel von Prof. Dr. Christoph Meinel vom 8.8.2020
https://www.theeuropean.de/christoph-meinel/digitale-souveraenitat-beginnt-in-der-schule/

Unser Leitbild zeigt sich dabei im schulischen Alltag in verschiedenster Art und Weise:

Medienkompetenzen sind Schlüsselqualifikationen

Das Kompetenzmodell »Kompetenzen in der digitalen Welt« der Kultusministerkonferenz hat neue Anforderungen an schulisches Lernen formuliert.

Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW setzt Nordrhein-Westfalen diese bundesweiten Bildungsstandards um.

Nutzung digitaler Technologien:

Wir setzen auf Maß, Diskussion und wissenschaftliche Fundierung.

Um unseren Ist-Stand festzuhalten und uns weiterzuentwickeln, haben wir 2023 zuletzt an der SELFIE-Studie der Europäischen Kommission teilgenommen. Sie dient uns als fundiertes Tool, um Lernen im digitalen Zeitalter zu unterstützen. Die Diskussion über das Maß der Digitalisierung verfolgen wir aufmerksam  – und orientieren uns an medienpädagogischen, wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, wie etwa der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK). Schule sehen wir daher als Chance, Heranwachsende bei der Medienbildung zu unterstützen. Altersgerechte Zugänge zu Medien können wir bereits jetzt über kreative, gestalterische, lebensweltbezogene Zugänge schaffen. Ebenso zeigen wir Alternativen zur Mediennutzung auf. Nicht umsonst setzen wir etwa daher aktuell auf einen Ausbau des Sportprofils. Nutzungsregeln (vgl. PDF) sind daher auch Bestandteil jeder Klasse.

Die Auswirkungen sowie Chancen und Risiken des Medieneinsatzes diskutiert die Schulgemeinde laufend auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse im formellen (z.B. Konferenzen, pädagogischen Tagen) und informellen Rahmen. So entwickeln wir unser Medienkonzept laufend weiter.

Wir haben Technik, die uns dient!

Flächendeckende Präsentationstechnik über Beamer und Apple-TV, Glasfaser-Internetverbindung über WLAN und Lan in allen Unterrichtsräumen, über 100 schuleigene iPads für den Einsatz im Unterricht (alle Lehrpersonen sind mit iPads ausgestattet; die gesamte Schülerschaft (ab Klasse 5.2) ist mit einem persönlichen iPad ausgestattet). 30 Computerarbeitsplätze in 2 Informatikräumen. Freies WLAN im Schulgebäude. Grundlegende Gedanken haben wir in unserem agilen Medienkonzept (vgl. Datei) niedergelegt. Kurzum: Die technischen Voraussetzungen sind da!

Wir haben unseren Support im eigenen Haus und in eigener Hand!

Ausgebildete Informatik-Lehrer und technisch gut ausgebildete Lehrkräfte stehen bei Hard- und Software-Problemen zur Seite! Dafür extra eingerichtet ist eine Digital-Support-Sprechstunde, die mehrfach wöchentlich besetzt ist. Hier erfahren Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrerinnen und Lehrer direkte Hilfe bei Fragen technischer Art. Zudem stehen unsere Medienscouts ihren Mitschülerinnen und Mitschülern auf Augenhöhe bei Fragen rund ums Thema Medien zur Seite!

Unterstützt werden wir dabei von einem professionellen IT-Dienstleister.

Wir arbeiten digital von Klasse 5-Q2.

Unsere Schülerinnen und Schüler werden ab dem zweiten Halbjahr der Klasse 5 an das Arbeiten mit dem Tablet herangeführt. Im Sinne einer Intensivschulung durchlaufen Sie dabei zunächst eine halbjährige Tablet-Akademie, die den Grundstein für unseren Gedanken der digitalen Souveränität legt. Das Lernwerkzeug wird dabei zunächst auf spielerische, kreative Weise erkundet und zunehmend bei der Bearbeitung informatischer und fächerübergreifender Fragestellungen genutzt. Neben der Erprobung verschiedenster iPad-Apps, die Kern unserer Lernumgebung sind, zeigen wir den jüngsten Schülerinnen und Schüler dabei auch, wie sie ihr Nutzungsverhalten kritisch reflektieren und Zeiten zum Lernen und Spielen einrichten können. Wir unterstützen die Lernzeit zudem mit Hilfe einer zentralen Tablet-Steuerung, durch die sich alle Schülergeräte von 7-13 Uhr im Schulmodus befinden, sodass nur zugelassene Apps genutzt werden können. Die Fachschaften Englisch und Informatik nutzen bereits digitale Schulbücher, ein weiterer Test-Rollout zum Ausbau eines hybriden Angebotes startet mit dem Schuljahr 24/25.

Wir fördern den Austausch mit Eltern.

Ob Elternbrief, Newsletter oder Stundenplan-Änderungen: Wir bleiben in Kontakt. Ebenso gehört es für uns dazu, neben der Medienbildung unserer Schülerinnen und Schüler auch Angebote für die gesamte Schulgemeinschaft zu unterbreiten. So bieten wir jährlich Elternabende zu vertiefenden medienpädagogischen Themen wie etwa „Eltern und Medien“ für die Klassen 5 und 6 oder einen Austausch zum „Social Network Training“ der Klassen 6.

Wir bereiten auf die (digitale) Berufswelt von Morgen vor!

Warstein liegt in einer Region der Weltmarktführer. Über 150 von Ihnen finden sich zwischen Sauerland und Hellwegbörden, beschreibt die Südwestfalen-Agentur. Auch das Stadtgebiet Warstein bietet dabei eine Vielfalt der IT-Wirtschaft. So kooperieren wir etwa mit Infineon, weltweit führender Hersteller von Halbleitern, beispielsweise durch Unterrichtsbesuche im Fach Physik oder Schülerpraktika. Zudem nehmen wir am MINT-Unternehmenstag teil. In der Informatik-AG nutzen unsere Schülerinnen und Schüler 3D-Drucker, Programmierung, Roboter und Microcontroller und nehmen an verschiedenen MINT-Workshops des Schulnetzwerks teil, etwa zu Themen wie Lasercutten und Handyrecycling. Zudem suchen wir den Austausch mit dem ZDI und der FH Meschede.

Wir bleiben up-to-date.

Ob Kommunikationskanäle, die Gestaltung von Arbeitsmaterial oder auch neue Prüfungsformate, um nur einige Beispiele zu nennen: Die Lehrkräfte am Europa-Gymnasium bleiben auf dem Laufenden. Dafür sind einerseits regelmäßige kollegiale Mikrofortbildungen, unsere KoMiFos, eingerichtet. Auch im Rahmen von Fortbildungstagen, zuletzt im November 2023 im Thema „Das EuGymWa gemeinsam digital gestalten“, beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von Unterricht in Zeiten des digitalen Wandels. Zudem kommen halbjährig über 100 Schulvertreter aus dem Kreis Soest in ihrer Funktion als Digitalisierungsbeauftragte, von deren Expertise wir sehr profitieren, zum Vernetzungstreffen nach Warstein. Ebenso versuchen wir über die Zusammenarbeit mit Universitäten, etwa 2024 die Erklärvideo-Studie in Kooperation mit der Universität Paderborn, neue Erkenntnisse zur Lernwirksamkeit digitaler Medien für unseren Unterricht nutzbar zu machen.

Wir setzen auf Kooperationen.

Zusätzlich pflegen wir einen regelmäßigen Austausch im MINT-Netzwerk, mit dem ZDI, der Kreiswirtschaftsförderung Soest, dem Heinz-Nixdorf-Museumsforum, der Bildungsmediathek NRW und dem Medienzentrum. Ein weiteres Highlight sind die jährlichen Experimentiertage. Sie  sind ein Baustein der Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Fächer (MINT-Förderung) und gleichzeitig ein Kooperationsprojekt des Europa-Gymnasiums mit den Grundschulen als Zukunftsschulen.

Mit unserem Schulträger, der Stadt Warstein, arbeiten wir in Fragen der digitalen Ausstattung eng zusammen um eine zu unserem Medienkonzept passgenaue sächliche Ausstattung sicherzustellen.

Wir begleiten.

Das Europa-Gymnasium hat über die Jahre ein facettenreiches, medienpädagogisches Begleitprogramm aufgebaut. In Klasse 5 starten wir zum Schuljahr 24/25 als Pilotschule von „Gemeinsam klasse sein“. Ergänzt wird das Angebot in Klasse 5 und 7 durch das soziale Kompetenztraining, kurz SoKo, bei dem es auch um das eigenständige Medienhandeln geht.

In Klasse 6 erhalten die Schülerinnen und Schüler zusätzlich einen Intensivkurs „Social Network Training“. Mit dem Schuljahr 2023/2024 gastiert zudem das Stolberger „Theater Maximal“ am Europa-Gymnasium, um, finanziell getragen von der Bürgerstiftung Warstein, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 mit einem Präventionsstück zum Thema Cybermobbing zu konfrontieren. In Klasse acht und neun schließt sich, in enger Kooperation mit dem Medienzentrum des Kreises Soest, ein Angebot zum Thema „Fit in Social Media“ an. Das seit Jahren bewährte Projekt „Mädchenwelten/ Jungenwelten“, stets an aktuelle Trends angelehnt, greift ebenso medienpädagogische Themen auf. Im Rahmen unseres Sportprofils wird zudem die Gesundheitsprävention mit Leben gefüllt.

Bei weiteren Fragen:

  • Kontakt Alexander Goetz
  • Kontakt Dr. Christina Berger

Medienkompetenzen sind Schlüsselqualifikationen

Das Kompetenzmodell »Kompetenzen in der digitalen Welt« der Kultusministerkonferenz hat neue Anforderungen an schulisches Lernen formuliert.

Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW setzt Nordrhein-Westfalen diese bundesweiten Bildungsstandards um.