„Nach zwölf langen, schönen, herausfordernden und auch anstrengenden Jahren erhaltet ihr euer Reifezeugnis“, so Bürgermeister Dr. Thomas Schöne. Sie seien nun reif, auf eigenen Beinen zu stehen. „Ich will ja keinen Stress aufkommen lassen, aber ihr müsst nun eure Entscheidungen treffen. Außerdem mit den Folgen leben und Herausforderungen annehmen.“ Wichtig sei auch die Verantwortung für Dritte zu übernehmen, das Rüstzeug hätten sie ja nun erhalten. Auch wenn es sie in die Ferne zieht für Studium und Job, „vergesst nicht eure schöne Heimatstadt…“

Die Schülersprecherinnen Carolina Kiehnscherf und Silja Budde richteten ebenfalls Grußworte an die Gäste. „Der tägliche Kampf mit den Lehrkräften, dem Stoff und den Noten ist vorbei“, so das Duo. Ebenso wie der 45-Minuten-Rhythmus. In den letzten Wochen hätten die Prüflinge sicherlich schon gemerkt, dass ihnen dann doch etwas fehlen würde: Sei es das tägliche Treffen der Freunde oder alltägliche Rituale.

Die Stufensprecher Bjarne Beyer und Tristan Naujoks sorgten für viele Lacher während ihrer Rede. Diese wurde nämlich erst den Abend zuvor entworfen, wie die beiden berichteten. „Copy and paste hat nicht so gut funktioniert wie bei den Hausaufgaben“, mussten sie feststellen. Sie erinnerten an die Schulzeit und enthüllten dabei einige humorvolle Details aus der Online-Lehre. „Das Leben ist kein Wettlauf oder Wettbewerb, man muss seinen eigenen Weg gehen“, so ihr Fazit.

Die beiden Stufenleiter Ute Freuling und Marc Heßling schlüsselten das lateinische Wort „Abitur“ auf und erklärten, dass es so viel bedeutet wie „Er, sie, es wird verabschiedet“. Am 20.08.2014 hatte die Stufe ihren ersten Tag an der Schule und hat somit 2860 Tage dort verbracht. In der Zeit wurden eine Milliarde Menschen geboren, zwei Millionen haben ihr Abitur gemacht, es wurden 200 Klassenarbeiten geschrieben und die Brauerei hat 1,6 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Mit ihrem Abi-Motto und der entsprechenden Erfahrung habe der Jahrgang ein Alleinstellungscharakter. Mit besten Wünschen für die Zukunft verabschiedeten die beiden Stufenleiter ihre Schützlinge: „Wir enden mit Abi, was so viel bedeutet wie ‚Geht fort‘.“

Bernd Belecke konnte bei der Zeugnisvergabe stolz berichten, dass 30 Prozent der Absolventen eine Eins vor dem Komma haben. Für den glatten Durchschnitt von 1,0 wurden Laura Schütte und Greta Lilje beglückwünscht. Greta Lilje erhielt außerdem den Abitur-Preis der Mathematiker Vereinigung und der Biologie Vereinigung und eine Ehrung der Deutschen Gesellschaft Philosophie für besondere Leistungen. Fabian Hetzel und Daniel Löffler wurden von der Gesellschaft deutscher Chemiker und der deutschen physikalischen Gesellschaft in den jeweiligen Fächern geehrt. Ebenso erhielten Bhanu Pratap Sahni und Milena Marina Ebers eine Ehrung für das Fach Physik. Für das Fach Chemie bekam auch Moritz Risse eine Ehrung.