Antrag auf Titel „Europaschule“ gestellt

Veröffentlicht am 3. September 2017

Das Gymnasium Warstein will noch deutlicher Flagge zeigen für die EU. Der Antrag auf den Titel „Europaschule“ wurde am Freitag abgegeben.

Einen Impuls, noch stärker und nachhaltiger für ein gemeinsames Europa zu kämpfen, erhofft sich das Gymnasium Warstein durch die Zertifizierung als Europaschule. Gestern Vormittag reichten Vertreter der Schule den Antrag bei der zuständigen Kommission ein.

Deren Leiterin Ingrid Winking machte sich vor Ort ein Bild vom Engagement des Gymnasiums. „Es drängt uns, ,Flagge zu zeigen’ für die EU“, heißt es im Antrag des Gymnasiums. „Denn – für uns unerwartet – scheint das, was wir schätzen, in seinem Bestand nicht mehr gesichert zu sein: das Leben in einem friedlichen Europa.“

Viele europäische Erfahrungen gesammelt

Als Schule habe das Gymnasium über die vergangenen Jahrzehnte viele positive europäische Erfahrungen gesammelt: In dem Antrag stellt die Schule die mehr als 50-jährige Partnerschaft mit dem College in St. Pol ebenso heraus wie Comenius-Projekte und den Sprachaustausch mit einer finnischen Schule.

Auch das europafreundliche Umfeld trage einen Teil zu diesem Selbstverständnis bei: Die Kontakte zu den Warsteiner Europafreunden sind eng und die Stadt ist bereits als „Europaaktive Gemeinde“ zertifiziert.

Aus Sicht des Gymnasiums sind es vier Initiativen, die zum Titel als „Europaschule“ berechtigen:

  • Zweisprachiger Unterricht: „Mit der Einführung des bilingualen Angebots, Biologie- und Erdkundeunterricht in englischer Sprache, erfüllen wir unseres Erachtens jetzt alle Kriterien“, erklärt Schulleiter Bernd Belecke. Vorbild war das Ostendorf-Gymnasium in Lippstadt. „Es war beeindruckend zu erleben, wie offen die Schülerinnen und Schüler vor allem in den bilingualen Klassen auf die zahlreichen zugewanderten Mitschüler zugingen – ohne die sonst deutlich spürbare Sprachbarriere.“
  • Europarat: Um die Kontinuität des Engagements sicherzustellen, hat sich im Lehrerkollegium ein Europarat gebildet, der über Projekte berät und diese weiterentwickelt. Neben der Europabeauftragten Daniela Bonse gehören diesem Gremium Hanna Budde-Mäkinen, Ann-Christin Austen, Barbara Marx, Jan Harlaß, Marc Heßling und Schulleiter Bernd Belecke an.
  • Fortbildung: Drei Lehrerinnen ließen sich im vergangenen Schuljahr die Arbeit mit dem EU-Programm eTwinning beibringen.
  • Aktivitäten-Tagebuch: Auf seiner Homepage informiert das Gymnasium regelmäßig über die schulischen Kontakte innerhalb Europas.

Sollte die Kommission den Antrag bestätigen, würde das Gymnasium im November im NRW-Landtag in den Kreis der Europaschulen aufgenommen. „Über das Netzwerk möchten wir die Chance nutzen, uns bald wieder an internationalen Schulpartnerschaften zu beteiligen“, hofft das Gymnasium.

 

Sonntag, 3. September 2017

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