Veröffentlicht am 18. Januar 2023
Amalia Rammroth aus der EF lässt uns in ihrem Bericht die spannende Austauschwoche im November mit den französischen Schülerinnen und Schülern aus St.- Pol-sur-Ternoise miterleben.
In dem folgendem Bericht werde ich über die Woche, in der die französischen Austauschschülerinnen zu Besuch in Warstein waren, berichten.
Am Freitag, dem 11.11.2022, warteten wir alle sehr nervös auf unsere Austauschschülerinnen und -schüler, die dann endlich gegen 18.30 Uhr mit Verzögerung bei uns in Warstein ankamen. Wir freuten uns auf eine schöne Woche zusammen!
Die Ankunft und den restlichen Abend verbrachten wir mit einem selbstgekochtem Abendessen meiner Mutter und ließen meinen Austauschschüler ganz in Ruhe ankommen.
Am Samstagmorgen ging es gegen 10 Uhr in die Schule, da wir bei dem Tag der offenen Tür geholfen haben. Unsere Aufgabe war es, in dem Sprachraum zusammen mit anderen Schülerinnen und Schülern und Frau Kahleis das Fach Französisch vorzustellen. Dort nutzten wir unsere Erfahrungen, die wir in unserer Austauschwoche in Frankreich gesammelt hatten. Zudem haben wir mit toller Unterstützung unserer „Corres“ Crêpes gebacken und uns etwas gefühlt, als seien wir in Frankreich. So authentisch schmeckten sie 🙂
Nach dem Tag der offenen Tür, bei dem mein Austauschschüler dann auch gleich die ganze Schule kennen gelernt hatte, gingen wir mit meiner Familie in ein kleines Café. Dort aßen wir ein Stück Kuchen und unterhielten uns über unsere Erlebnisse am Vormittag. Den Abend ließen wir mit Schlittschuhlaufen in der Eishalle in Echtrop ausklingen. Wir trafen uns vor der Halle mit den anderen Austauschteilnehmern und haben uns wirklich vergnügt und einen schönen Abend verbracht.
Am Sonntagmorgen wurden wir von meiner Familie mit einem leckerem Frühstück, das aus Croissants, Brötchen, Tee und Eiern bestand, geweckt.
Meine Eltern hatten uns während des Frühstücks von dem Tagesplan erzählt und so erfuhren wir, dass wir in Bad Sassendorf Segelflugzeug fliegen gehen. Mit voller Freude machten wir uns fertig und los ging es. Bei unserer Ankunft wurde uns sofort unser Flugzeug gezeigt: Ein kleines blaues Segelflugzeug. Der Pilot flog uns über Warstein, Belecke, Suttrop, Lippstadt, Soest und über den Möhnesee. Mit einem wunderschönen Ausblick und 600 Metern Höhe hatten wir ein sehr schönes Erlebnis, das ich definitiv nicht so schnell vergessen werde und auf jeden Fall weiterempfehlen kann!
Am Abend trafen wir uns mit ein paar anderen Austauschschülerinnen und Austauschschülern bei mir Zuhause. Wir bestellten Pizza, hörten Musik, unterhielten uns und hatten echt Spaß!
Das Programm der folgenden Woche wurde im Vorfeld von unseren Französischlehrerinnen und -lehrern geplant. Am Montag kamen die AustauschschülerInnen für zwei Stunden mit in den Unterricht – mein Austauschschüler und ich hatten Spanisch. Danach standen deutsch-französische Spiele in der Turnhalle auf dem Programm. Herr Burger, Frau Marx und Frau Allhoff teilten uns u.A. in Gruppen auf und wir bekamen eine französische Anleitung für ein Spiel, das die Franzosen den Deutschen vor Spielbeginn erklären mussten. Danach ging es andersherum und die Deutschen mussten den Franzosen ein Spiel erklären, was dann gespielt wurde. Wir amüsierten uns wirklich prächtig!
Nachmittags fuhren die französischen AustauschschülerInnen ins Bilsteintal in Warstein. Dort durften sie die Natur Warsteins kennenlernen und süße Tiere, wie z.B Waschbären, beobachten. Davon waren die Französinnen und Franzosen deutlich beeindruckt. Danach gab es noch eine Führung in der Tropfsteinhöhle. Nach diesem Tag kamen alle begeistert und erschöpft von den Eindrücken und Erlebnissen wieder nach Hause zu ihren Gastfamilien.
Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen mit leckeren selbst gemachten Lunchpaketen der Eltern nach Essen in die Zeche Zollverein. Das ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk, durch das wir durchgeführt wurden und so viel über den Abbau der Steinkohle gelernt haben. Nach der Führung ging es für uns nach Oberhausen ins „Gasometer‘‘, in dem wir die Führung „Das zerbrechliches Paradies‘‘ erleben durften. In einer Art Kuppel wie in einem Planetarium konnten wir uns die Erde angucken, was uns sehr beeindruckt hat. Sie wurde aus einem riesigen Ballon nachgebaut und befand sich in einem dunklem Raum. Ein tolles Erlebnis!
Anschließend fuhren wir in das „Centro“ in Oberhausen, wo wir Zeit zur freien Verfügung hatten. Einige nutzten diese, um sich mit Essen zu versorgen, andere zum Shoppen und viele genossen auch die vorweihnachtliche Stimmung auf dem riesigen Weihnachtsmarkt vor dem Centro. Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg und kamen gegen 18 Uhr am Europa-Gymnasium in Warstein wieder an. Erschöpft vom Tag fielen wir nach einem leckerem Abendessen von meiner Mutter ins Bett und freuten uns auf den nächsten Tag, der besonders spannend für die Französinnen und Franzosen wurde, den wir Deutschen mussten in den Unterricht…
Die Franzosen fuhren gemeinsam Richtung Möhnesee, wo sie zunächst auf dem „Skywalk“ in Allagen einen schönen Ausblick über das Möhnetal hatten. An der Sperrmauer gab es dann bei schönstem Herbstwetter eine geführte Wanderung von einem Naturführer über die Sperrmauer und um das Ausgleichsbecken. Die imposante Mauer beeindruckte alle! Weiter ging es nach Soest, wo es zunächst Zeit zur freien Verfügung gab. Einige erkundeten die Stadt, manche bummelten durch die Geschäfte und das in oder andere Souvenirs oder Weihnachtsgeschenk wurde gekauft. Zum Abschluss gab es noch eine kurze Führung durch die Altstadt von einer französischstämmigen Soesterin. Am Ende des Tages kamen alle glücklich und beeindruckt von der schönen Stadt Soest wieder.
Der Donnerstagmorgen begann damit, dass wir, die Deutschen, Unterricht hatten und die französischen AustauschschülerInnen nach Paderborn in das Heinz Nixdorf Museum fuhren. Die Führung hat der französischen Delegation wohl sehr gefallen, denn sie haben alle nur Positives berichtet. Gerne hätten sie aber noch mehr Zeit in dem Museum verbracht, weil es so viel zu entdecken und auszuprobieren gab. Am Mittag stand noch eine Stadtführung in Paderborn auf dem Programm, die leider etwas verregnet war. Zurück in Warstein sammelte der französische Bus, der uns die ganze Woche zur Verfügung stand, uns deutschen AustauschschülerInnen ein und wir fuhren gemeinsam zur Warsteiner Brauerei. Zunächst bekamen wir in einer Art kleinem Kino einen Film gezeigt, der über die Entstehung von Bier und der Warsteiner Brauerei handelte. Anschließend hatten wir die Möglichkeit mit einer kleinen Eisenbahn durch die Brauerei gefahren zu werden. Wir sahen die Brauarbeiten, tonnenweise Bier und die „Warsteiner Welt“. Die Führung durch die Warsteiner Brauerei endete mit einem Kartoffeleintopf, einem alkoholfreiem Bier und vielen Souvenirkäufen 😉
Für den letzten Abend haben einige deutsche AustauschschülerInnen und ich einen Tisch im Sudhaus in Warstein reserviert. Wir wollten gerne den Abschlussabend gemeinsam verbringen und die Austauschwoche ausklingen lassen. Wir trafen uns um 20 Uhr im Sudhaus und haben uns dort – mit einem lokalen Getränk versehen – über die schöne Woche unterhalten. Wir haben festgestellt, dass wir uns alle vermissen werden, weil wir eine solch schöne, intensive Woche sowohl in Frankreich als auch in Deutschland erlebt haben. Mit Musik ließen wir den restlichen Abend ausklingen und anschließend hieß es für unsere französischen Freunde Koffer packen.
Der Abschied am Freitagmorgen war wirklich traurig und emotional. Es flossen viele Tränen. Wir alle sind der festen Überzeugung, dass der Austausch eine unvergessliche und wunderschöne Erfahrung ist und möchten diese nicht missen!
Ein Bericht von Amalia Rammroth, EF