„Mein Traum konnte endlich in Erfüllung gehen“, sagt Fynn Haarhoff (17), Schüler des Europa-Gymnasiums Warstein über die Teilnahme am Amerika-Austausch.
Was die Highschool besonders von deutschen Schulen unterschied, war die Schulpolizei. Es gab einen speziellen Schulpolizisten, der für Ordnung sorgte. Auch von anderen Methoden wurden die Jugendlichen überrascht. Beispielsweise mussten Handys zu Beginn der Unterrichtsstunde abgegeben werden und es mussten Jacken und Rucksäcke im Schließfach eingeschlossen werden, sodass man lediglich seine Schulmaterialien bei sich hatte. Auch sei es dort üblich, in Jogginghosen und Sportsachen zur Schule zu kommen sowie Hausschuhe zu tragen. Aufgrund des starken Schneefalls und Temperaturen von –10 bis zu –20 Grad hatten die Schüler an manchen Tagen schneefrei.
In ihrer Freizeit unternahmen die Jungen mit den Gasteltern viele Ausflüge. Zum Beispiel besuchten sie die Mall of America, welche das zweitgrößte Einkaufszentrum in den USA ist. Auch machten sie eine Tour zum Mississippi-River. Da der Glaube für die Gastfamilie von großer Bedeutung ist, sahen Fynn und Gianluca sich mit ihnen die Saint Johns University Kirche an. Fynn erzählt: Die Kirche war riesig, es war sehr eindrucksvoll und Kirche wird dort sehr anders gelebt.” Gianluca ergänzt: “Auch, dass dort so viele Jugendliche Interesse an Kirche zeigen, hat mich beeindruckt.” Einen weiteren Ausflug machten sie zur örtlichen Feuerwehrwache und Polizeizentrale. Dass mit Waffen dort so locker umgegangen wird, ist für die Jungen erschreckend gewesen. “Sogar Kinder übten im Garten mit ihnen umzugehen”, erklärt Gianluca. Aufgrund des Schnees hatten sie sogar die Möglichkeit, Schlitten zu fahren.
Da zur Zeit des Austausches Ostern war, lernten sie das Fest aus einer anderen Perspektive kennen. Es ist die ganze Familie zusammengekommen, welche in Minispielen gegeneinander antrat. Außerdem suchten die Kinder dort nicht die Eier, die der Osterhase gebracht hat. Fynn sagt: An „Ostern steht in Amerika besonders der Spaß im Vordergrund.“
Nach Dreieinhalb Wochen in Amerika war es für die zwei Jungen allerdings wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Fynn und Gianluca resümieren: „Die Zeit in den USA war super. Wir würden es auf jeden Fall nochmal machen.“ Abschließend sagen sie, die größte Hürde war die Reise hin, da sie zu diesem Zeitpunkt noch einige Bedenken hatten, die glücklicherweise unbegründet waren. Es sei sehr spannend gewesen, die amerikanische Kultur und den Lebensstil kennenzulernen. Pia Plaar-Legrum hofft auf ein größeres Interesse seitens der Amerikaner, sodass der Austausch hoffentlich wieder über „The Friendship Connection“ stattfinden kann und mehr Schüler die Möglichkeit einer Teilnahme habe.
Bericht: Marina Luse, Warsteiner Anzeiger
Fotos: Fynn Haarhoff und Gianluca Voß
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