Und plötzlich springen Funken – Experimentierwoche für Drittklässler am Warsteiner Europa-Gymnasium

Veröffentlicht am 16. Juni 2022

Unter dem Motto „Feuer, Wasser, Luft – Elemente erleben“ stand die Experimentierwoche am Europa-Gymnasium-Warstein. Über 200 Drittklässler aus den Grundschulen aus dem Stadtgebiet sowie die vierte Klasse der Belecker Grundschule waren zu Gast im Schorenweg.

Das Konzept beabsichtige das Erkennen und Erlernen von verschiedenen Kompetenzen und Fähigkeiten, erklärten die Lehrer Dagmar Wiethoff und Robin Richter, zwei der Organisatoren des Projekts. „Wir versuchen, besonders die Sinne der Kinder anzusprechen und sie so an das Experimentieren und die Welt der Chemie heranzuführen“, so Wiethoff. An einer Station konnten die Kinder so zum Beispiel herausfinden, wie viele verschiedene Farben in einer Farbe stecken. Denn das schwarz auch rosa, pink, und türkis enthält, war den meisten neu. Fasziniert schauten die Grundschüler, als ihre bereits getrocknete Zitronenschrift auf dem Filterpapier nach dem Erwärmen durch ein Bügeleisen wieder sichtbar wurde.

Mithilfe von Salz konnten Eiswürfel aus einer Schüssel voll Wasser geangelt werden. Unter der Frage „Wo bleibt das Salz?“ beobachteten die Kinder den Gewinnungsvorgang des Salzes, dabei durften sie das Reagenzglas selbstständig über den Bunsenbrenner halten. „Wir lassen die Kinder auch viel mit Wasser arbeiten, aber eben in verschiedenen Aggregatszuständen“, erläuterte Dagmar Wiethoff, „das macht es für sie spannender“.

Die Experimente bauten aufeinander auf, mit jeder Station wurden die Kinder mehr gefordert, wie zum Beispiel beim Umgang mit Feuer. Anfangs wurde nur eine Kerze angezündet, dann ein Teebeutel, der sich beim Verbrennen in die Luft begab. Und wer sich traute, durfte sich dann auch noch am Bunsenbrenner versuchen – natürlich nur mit Hilfe der älteren, erfahrenen Schüler und Schülerinnen der Q1. Richtig spannend wurde es dann beim Erhitzen von Eisen, Eisenwolle und Eisenpulver. Plötzlich sprangen Funken, es entstand ein kleines Feuerwerk.

Riechen und Schmecken sollte auch nicht zu kurz kommen, und so konnten sich die Besucher an einem Duftmemory probieren und ihre eigene Brause herstellen. „Mhh, die Brause riecht ja schon mega lecker“, stellte Anna fest, und Jaqueline fügte nach dem Probieren hinzu: „Ganz schön sauer!“

Doris Sina zeigte 3D-Druck-Programmierung. „Das hier ist einfach nur heiß gemachtes Plastik“, erklärte Sina. Ungläubig schauten die Kinder auf den Stiftehalter in ihrer Hand und dann wieder auf den 3D-Drucker. Dass eine Nadel mit 200 Grad aus sogenannten Filamenten so stabile Dinge herstellen kann, wie Ersatzzahnräder, Schlüsselanhänger oder Würfel war für die meisten unvorstellbar – nur wenig später wurde es ihnen aber demonstriert.

Dann ging es in die Sporthalle. Dort wurden die Mädchen und Jungen von Sportlehrer Andreas Burger und den Sporthelfern erwartet. Katharina, Mara und Marit leiteten die Spiele an. Beim Zombie-Ball hatten die Kinder besonders viel Spaß und verliessen anschließend ausgepowert und zufrieden die Halle. „Alle haben wirklich sehr gut mitgemacht“, resümierte Marit, und Katharina fügte hinzu: „Die hatten echt viel Energie.“

„Das Tolle ist, dass das Projekt wirklich allen Freude macht“, erklärte Dagmar Wiethoff und Robin Richter, dessen beide Chemie-Grundkurse der Q1 bei Planung und Durchführung geholfen hatten, ergänzte: „ …den Kleinen und den Großen.“ Hilfe bei der Gruppenbetreuung gab es von zukünftigen Streitschlichtern aus der Stufe 8, die Kathrin Reinhardt ausbildet. „Die haben das wirklich toll gemacht“, lobte Richter.

Wie gut das Projekt bei den Grundschülern ankam, berichtete Dagmar Wiethoff: „Oft erreichen uns später Dankesbriefe oder großartige Zeichnungen von den Kleinen, darüber freuen wir uns immer sehr.“

 

15. Juni 2022Soester Anzeiger Warstein (Leonie Craes)

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