Schulwochen mal anders

Veröffentlicht am 20. Juni 2022

Unsere EF schnupperte während ihres Praktikums in verschiedene Berufe.

In ihrem zweiwöchigen Praktikum haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Europa-Gymnasiums Warsteins erste Berufserfahrungen gesammelt. Die 93 Gymnasiasten hatten sich schon mehrere Monate vor Beginn des Praktikums auf die zwei Wochen vorbereitet und sich ihre Praktikumsstelle gesucht. Es sollte als Chance genutzt werden, sich auf das Berufsleben vorzubereiten. Da es Schüler gibt, die nach der 10. Klasse die Schule verlassen, ist dies eine gute Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln oder Kontakte zu knüpfen. Wenn jemand den Wunsch hat, in eine gewisse Richtung zu studieren oder zu arbeiten, kann er sich mit dem Praktikum vergewissern, ob man den Beruf wirklich ausüben will oder doch einen anderen in Betracht zieht. Die Idee des Praktikums ist, die Schülerinnen und Schüler ein Stückweit auf die spätere Berufswelt vorzubereiten und ihnen die Möglichkeiten zu bieten, die eigenen Stärken und Schwächen zu entdecken. Das Praktikum gibt eine erste berufliche Orientierung und Einblicke in die Aufgaben in verschiedenen Berufen.

„Die Schüler und Schülerinnen bekommen einen Einblick in die Welt außerhalb der Schule und können mehr wertschätzen, was im Arbeitsleben alles zu leisten ist“, so Stufenleiter Jan Harlaß. Stufenleiterin Dagmar Wiethoff sieht dies ähnlich: „Die zwei Wochen können die Schüler nutzen, mehr über ihre persönlichen Stärken herauszufinden. So weiß man vielleicht am Ende des Praktikums, welche Tätigkeiten und Berufe einem eher zusagen und welche eher weniger.“  CARINA DEUTER

 

Praktikantinnen als Redakteure

Lisa Schlüter (17) und Carina Deuter (16) haben ihr zweiwöchiges Praktikum in der Redaktion des Soester Anzeiger verbracht: „Unsere Idee, bei der Zeitung unser Praktikum zu machen, stand schnell fest,da wir uns beide sehr für das Schreiben und Fotografieren interessieren. Außerdem wollen wir unsere Mitmenschen über spannende und wichtige Themen aufklären und informieren. Die Zeit in der Redaktion war sehr angenehm und hat uns großen Spaß bereitet. Das Wahrnehmen von eigenen Terminen für unseren Artikel sowie das eigenständige Schreiben war sehr interessant und stellte unser Wissen auf die Probe. Für die Zukunft können wir uns den Beruf beide vorstellen und haben uns deshalb direkt als freie Mitarbeiter gemeldet.“ Foto: christian clewing

 

 

 

Weiblicher Nachwuchs im Handwerk

Rike Schröder (16) hat sich für ein Praktikum bei Objekta Störmann als Tischlerin entschieden. Für Rike kam ein „normaler Bürojob“ nicht in Frage, deshalb war für sie klar, dass sie ins Handwerk gehen möchte. Der Beruf als Tischlerin gefällt ihr sehr gut, ihre Erwartungen an ihr Praktikum wurden erfüllt und sie ist sehr zufrieden mit ihrer Praktikumsstelle. Rike erhielt ein guten Einblick in die Vielfältigkeit des Berufes. Am besten gefällt ihr die Arbeit mit Massivholz, die sie sich in Zukunft auch als Beruf oder Nebenjob vorstellen könnte. ,,Wir nehmen Praktikanten an, da wir dringend Nachwuchs im Handwerk brauchen und jedem die Möglichkeit geben wollen, den Beruf auszuprobieren’’, so Firmen-Inhaberin Iris Schmijack. LS/Foto: Lisa Schlüter

 

 

 

 

Vielfältigkeit der Ergotherapien

Nils Wendelken (16) hat sein Praktikum in der Praxis von Verena Radin in Belecke und Allagen gemacht. Dort werden Menschen aller Altersgruppen mit physischen, psychischen und sozialen Beeinträchtigung behandelt. Das Üben von alltäglichen Handlungen, das Training des motorischen Geschicks oder die Förderung der Konzentration sind hier Alltag. ,,Ich wollte erst in eine andere Richtung schnuppern, doch da mich Biologie interessiert, finde ich den Beruf Ergotherapeut und Logopäde spannender‘‘, sagt Nils Wendelken. Die Vielfältigkeit des Jobs spricht ihn sehr an, die Praxis arbeitet mit neuester Technik wie zum Beispiel Hirnleistungstraining. Die Logopädie findet er ebenfalls sehr interessant, aber die Ergotherapie ist für ihn eine Jobidee für die Zukunft. Verena Radin nimmt Praktikanten an, um den Beruf mehr Menschen näher zu bringen. cd/Foto: Lisa schlüter

 

Oberarzt statt Praktikant

 

 

 

 

 

 

Zeckenimpfungen für Finnland

Silja Budde (16) verbrachte ihr Praktikum in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Sie schaute in einer Hausarztpraxis den Arzthelferinnen über die Schulter. Zeckenimpfungen sind in Finnland sehr wichtig, da das FSME-Virus dort sehr verbreitet ist. Das Blut der Patienten durfte Silja nicht untersuchen, deshalb hat sie ihr eigenes Blut untersucht, um bei diesem Prozess Plasma und andere Seren aus dem Blut zu filtern. An ihrem letzten Tag durfte sie ihrem Kollegen einen Zugang legen. Ihre Aufgaben lagen im Bereich des medizinischen Inventars, dem Organisieren von Impfdosen und Medikamenten oder der Planung von Bestelllisten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen durfte Silja nicht mit in Patientengespräche. Zur Praxis gehört auch ein Boot, womit die Inselärzte die Küsten von Helsinki abfahren und so Patienten mit Impfdosen oder anderen Dingen versorgen. Dies findet aber noch nicht im Frühsommer statt. Für ihre Zukunft wünscht sich Silja einen Job, der innerhalb des medizinischen Bereichs liegt. Das Praktikum hat ihr sehr gefallen, da sie viele neue Erfahrungen gesammelt hat. CD/Foto: privat

 

Patientenbetreuung in Herzklinik

Merle Schneider (15) besuchte für zwei Wochen die Dr. Becker-Klinik am Möhnesee, die sich auf Psychosomatik und kardiologische Reha spezialisiert hat. Merle kam auf die Idee für ihre Praktikum durch ihre Mutter, die in der Klinik früher als Physiotherapeutin tätig war und sie Medizin ebenfalls spannend findet. Merle hat im Bereich der Funktionsdiagnostik gearbeitet. Zu ihren Lieblingsaufgaben gehörten die Ruhe- und Belastungs-EKGs sowie die Pflege und Sporttherapien. „Für die Zukunft kann ich mir einen Medizinischen oder Sozialen Beruf im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen vorstellen“, sagte Merle. Sie ist zufrieden mit ihrer Praktikumswahl, da sie einen Einblick in die verschiedenen Stationen der Klinik bekommen hat. LS/Foto: Lisa schlüter

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