Schulfrei für den guten Zweck – 6a übertrifft Spendenrekord vom Tag für Afrika aus dem Vorjahr

Veröffentlicht am 5. November 2024

Schülerschaft spendete 8.550 Euro an die Organisation ArcheMed beimTag für Afrika 2024.

„Eure Spende ist eine massive Hilfe“, sagt Hubertus Bömer als Schatzmeister der Organisation ArcheMed über die Spendensumme der Schülerinnen und Schüler des Europa-Gymnasiums Warstein.
ArcheMed setzt sich für Kinder in Not ein.

Die Hilfsorganisation, die in Möhnesee ansässig ist, kümmert sich vor allem um die medizinische Versorgung in Eritrea und betreut dort zudem ein Schulprojekt. Ein Team der Kinderonkologie war im letzten August vor Ort. Krebserkrankungen kommen im Kindesalter im globalen Süden häufiger vor als in Ländern mit hohem Einkommen. In Eritrea sind pro Jahr mehr als 500 pädiatrische Krebserkrankungen zu erwarten, wovon derzeit kein einziges Kind behandelt werden kann.

Dank der neueingerichteten kinderonkologischen Station in Asmara, die die Organisation im Frühjahr nächsten Jahres in Betrieb nehmen kann, gibt es dann erstmals die Möglichkeit, bösartige Tumore bei Kindern zu behandeln. Die Maßnahmen konzentrieren sich dabei zunächst auf zwei Krankheitsbilder, die auch unter schwierigen Bedingungen gut heilbar sind.  Im Fokus des Einsatzes stand auch die Aus- sowie Weiterbildung der einheimischen Ärzte und des Pflegepersonals. Die Etablierung und eigenständige Umsetzung der medizinischen Versorgung werden schon nach kurzer Zeit möglich sein. Behandlungsräume für kinderonkologische Patienten haben besondere Ansprüche an Hygiene, Ausstattung und Funktion. Deshalb werden noch einige Handwerkereinsätze nötig sein, um die Kinderkrebsstation fertigzustellen und im Frühjahr 2025 endlich eröffnen zu können.

Dank der Unterstützung des Gymnasiums Warstein sind solche Maßnahmen möglich. Die Spende trägt dazu bei, dass schnelle und effektive Hilfe geleistet werden kann.

Die Schülerschaft spendete einen Betrag in Höhe von 8.550 Euro. Vor den Sommerferien fand der sogenannte „Tag für Afrika“ statt, der Unterricht ist an diesem Tag entfallen. Die Schüler suchten sich einen Job bei Eltern, Freunden oder Bekannten oder arbeiteten in ihrem normalen Nebenjob. Einige Kinder backten Waffeln gegen eine Spende, andere halfen im Haushalt oder mähten bei den Großeltern den Rasen. Das Geld, was sie dabei erarbeitet haben, wurde jetzt von der Schülervertretung und Schulleiter Bernd Belecke an zwei Vertreter der ArcheMed-Organisation übergeben.

Bernd Belecke lobte die Schüler für ihr Engagement: „Es ist toll, dass ihr euch für Gleichaltrige stark macht und euch so ins Zeug gelegt habt.“ Er hob hervor, dass dieser Tag keine Idee seitens der Lehrer ist, sondern die Schülervertretung darauf pocht, den „Tag für Afrika“ jedes Jahr zu wiederholen. Die Schülervertretung betont: „Es liegt uns sehr am Herzen, uns für andere in unserem Alter zu engagieren und ihr Leben mit einem kleinen Beitrag besser zu machen.“ Die Aktion ist zudem mit einem kleinen Wettbewerb verknüpft, der die Schüler nochmal motivieren soll. Für die Klasse, die pro Kopf das meiste Geld sammelt, hat der Schulleiter einen zusätzlichen Wandertag in Aussicht gestellt.

Die damalige Klasse 5a, jetzt 6a, hat insgesamt eine Spende in Höhe von 1000 Euro beigesteuert. Das sind umgerechnet circa 36 Euro pro Kopf. Damit liegen die 28 Schüler nur knapp über der damaligen Klasse 6a, die zusammen knapp über 900 Euro spendete.

Bernd Belecke sagt darüber: „So ein tolles Engagement rechtfertig einen freien Schultag.“ Hubertus Bömer freute sich im Namen der ganzen Hilfsorganisation: „Ganz herzlichen Dank für euren Einsatz. Die zusammengetragene Summe kann viel bewirken.“ Cordula Hölting als weitere Vertreterin erklärt: „Dank eurer Spende kann ein medizinisches Team für zehn bis 14 Tage nach Eritrea reisen und dort schwere Operationen durchführen.“ Es können 40 bis 50 Kinder behandelt werden. Zuletzt wandte sie sich an die Gewinnerklasse: „Lasst euch etwas Schönes einfallen, um euren Preis gebührend einzulösen.“ Die Schülerschaft sieht der Fortführung des Projektes positiv entgegen und möchte sich weiterhin für Gleichaltrige einsetzen.

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