Neue Aufgaben und Herausforderungen für Frau Budde-Mäkinen

Veröffentlicht am 26. Januar 2025

Hanna Budde-Mäkinen leitet ab Februar die Deutsche Schule in Prag

Abschied vom Europa-Gymnasium nach 24 Jahren

Wir bedanken uns bei Hanna Budde-Mäkinen für

  • ihren immer weit über den Unterricht hinausgehenden persönlichen Einsatz für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler,
  • ihr Wirken als Lehrerin und Kollegin,
  • ihre vielen Impulse für die Entwicklung unserer Schule und
  • ihr großes Engagement für die Umsetzung der unterschiedlichsten Projekte!

All das wird uns sehr fehlen! Nichtsdestotrotz gilt ihr für diesen mutigen Schritt unsere große Anerkennung! Die Übertragung der Schulleitung ist eine Würdigung ihres bisherigen Engagements und ihrer fortwährenden Qualifizierung.

Die ganze Schulgemeinde wünscht ihr, dass sie das Wirken in der neuen Funktion an neuer Wirkungsstätte beruflich glücklich macht, dass sie auch weiterhin alle Herausforderungen mit Zuversicht angehen und sich auf ein Team verlassen kann, das sie unterstützt und dass all das erfolgreich verläuft!

(Mehr dazu im Artikel des Warsteiner Anzeigers vom 25.01.2025 von Jens Hippe unter „mehr lesen“.)

In den letzten Wochen hat Frau Budde-Mäkinen den Kollegen Christian Koch in die große Bandbreite der Aufgaben der Mittelstufenkoordination eingeführt. Er wird diese Funktion kommissarisch übernehmen, unterstützt von Frau Petra Nolte. Mehr Informationen zu personellen Veränderungen werden im Newsletter zum Halbjahreswechsel vorgestellt.

(Artikel des Warsteiner Anzeigers dazu vom 25.01.2025 von Jens Hippe)

Hanna Budde-Mäkinen blickt auf einen „fetten Blumenstrauß“. Er ist das Abschiedsgeschenk ihrer Schülerinnen und Schüler. Mit dem Lehrerkollegium hat sie eine „rauschende Abschiedsfete“ gefeiert. Abschied: Denn nach 24 Jahren – erst als Referendarin, dann als Lehrerin – verlässt Hanna Budde-Mäkinen das Europa-Gymnasium. Am Freitag war ihr letzter Unterrichtstag, am Dienstag zieht sie um und startet in ein neues berufliches Kapitel: Sie wird Leiterin der Deutschen Schule in Prag. Bereits am Donnerstag nächster Woche tritt sie dort ihren Dienst an.

„Es war die logische Konsequenz, jetzt einen Schritt weiterzugehen und in eine neue Kultur einzutauchen.“ Hanna Budde-Mäkinen

„Ich habe mich schon länger mit dem Gedanken getragen, ins Ausland zu gehen. Jetzt ist der passende Zeitpunkt“, sagt die gebürtige Finnin. Ihre Motivation: „Mich reizt die Internationalität. Ich möchte den europäischen Gedanken, den wir hier an unserer Schule in Warstein vermitteln, weiter raustragen.“

Diese Internationalität begleitet Hanna Budde-Mäkinen schon ihr gesamtes Leben. Geboren in Finnland, besuchte sie dort eine deutsche Schule und machte ihr Abitur. Das Lehramtsstudium absolvierte sie in Bonn. „Dann bin ich zurück nach Finnland und wollte meinen Abschluss dort anerkennen lassen“, berichtet sie. Doch das war damals schwierig. „Deshalb habe ich dann gesagt, dass ich mein Referendariat in NRW mache“, erinnert sich Hanna Budde-Mäkinen.

Warstein wurde zum familiären und schulischen Glücksfall. Familiär, weil sie dort ihren Mann Stefan kennenlernte, der ebenfalls am Gymnasium sein Referendariat absolvierte, und mit dem sie zwei Kinder hat. Schulisch, weil sie in all den Jahren „ein tolles Kollegium“ hatte. Und eben wegen des europäischen Gedankens, der am Gymnasium unter anderem mit Schüleraustauschen, Gedenkstättenfahrten und bilingualem Unterricht vorgelebt wird und ihr das nötige „Rüstzeug“ für ihre neue Stelle vermittelt hat. „Das ist ein fantastisches Gymnasium, ich habe hier alle Fähigkeiten bekommen, die ich jetzt brauche. Einfach super“, schwärmt sie und bedankt sich speziell für die Unterstützung von Schulleiter Bernd Belecke – „echt klasse“.

Nach dem Erwerb entsprechender Qualifikationen durch Fortbildung, der erfolgreichen Bewerbung bei der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und dem Auswahlverfahren durch das Auswärtige Amt geht es nun nach Prag. „Es war die logische Konsequenz, jetzt einen Schritt weiterzugehen und in eine neue Kultur einzutauchen“, sagt Budde-Mäkinen und ergänzt: „Prag hat eine wichtige Rolle im Zentrum Europas und ist geschichtlich und politisch interessant.“

Was bei der Wahl für die tschechische Hauptstadt auch wichtig war: „Man ist mit dem Auto in sechs Stunden da.“ Schließlich soll es weiter ein Familienleben geben, gibt es schon eine Jahresplanung, wann Mann Stefan, Sohn Mika, der in Münster Geografie und Politikwissenschaft studiert, und Tochter Silja, die eine Ausbildung als Rettungssanitäterin absolviert, nach Prag kommen und wann es Besuche in Uelde gibt, wo die Familie lebt.

Deshalb wurde bei der Wohnungssuche auch Wert darauf gelegt, dass alle Familienmitglieder „gleichzeitig kommen können“, sagt die künftige Schulleiterin. „Das ist nicht meine Wohnung, sondern unsere Wohnung“, stellt sie heraus und ist froh, dass sie die „totale Unterstützung“ ihrer Familie hat.

In Prag wird Hanna Budde-Mäkinen, die bereits angefangen hat, Tschechisch zu lernen, nicht nur ein Gymnasium leiten. In der Deutschen Schule sind Gymnasium, Grundschule und Kindergarten unter einem Dach – etwa 600 Mädchen und Jungen sind es insgesamt. „Ich finde die Übergänge zwischen den Schulformen sehr spannend, das sind wichtige Drehpunkte für Kinder, Teenager und Heranwachsende“, sagt sie. Die Schule wird vornehmlich von deutschen Schülern besucht, deren Eltern in Tschechien leben. Es gibt aber auch eine Abteilung, in der tschechischen Schüler ermöglicht werden soll, das deutsche Abitur zu erwerben.

Hanna Budde-Mäkinen hat in Prag einen Vertrag für sechs Jahre unterschrieben, der auf maximal acht Jahre verlängert werden kann. Was danach kommt, weiß sie jetzt natürlich noch nicht. Eine Rückkehr nach Warstein ans Europa-Gymnasium könne sie sich aber vorstellen – dann könnte man sagen, war sie einfach nur eine Zeit lang beruflich verreist.

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