MINT-Experimentiertage für die 3. Klassen

Veröffentlicht am 8. April 2025

In der vergangenen Woche lud das Europa-Gymnasium Warstein alle Schülerinnen und Schüler der Grundschulen im Stadtgebiet zu den diesjährigen MINT-Experimentiertagen ein. Insgesamt 228 Drittklässler erhielten die Gelegenheit, an 15 verschiedenen Stationen spannende Experimente in den Bereichen Chemie, Physik und Informatik durchzuführen.

Schon beim Betreten des Gymnasiums war die Aufregung der jungen Gäste groß. Bereits 2017 wurde diese Projekt-Reihe von Chemielehrerin Dagmar Wiethoff ins Leben gerufen. Seither hat sie sich zu einem festen Bestandteil im Schulkalender entwickelt. Die Chemiefachschaft freut sich, diese Tage etablieren zu können.

Die Organisation des umfangreichen Projekts lag in den Händen des Chemie-Projektkurses der Jahrgangsstufe Q2. Die Leitung des Kurses hat Chemielehrer Robin Richter übernommen, der das Projekt mit viel Engagement betreute. Die Oberstufenschüler bereiteten in den vergangenen Monaten verschiedene Versuche und Experimente vor, welche sie zuvor ausgewählt hatten. Dabei standen Sicherheit, Anschaulichkeit und der Spaßfaktor gleichermaßen im Vordergrund. Unterstützt wurden sie zudem von den Schülern der beiden Chemie-Grundkurse sowie des Chemie-Leistungskurses. Das Projekt läuft in Kooperation mit der Stadt, welche die Busse für den Transport der Grundschüler stellt, wodurch eine reibungslose An- und Abreise gewährleistet war. Ein großer Dank galt ebenfalls Barbara Bamberg, welche für die Verpflegung der Drittklässler sorgte.

Die jungen Gäste wurden von den Schülern der Q2 sowie Helfern der jüngeren Klassen in den Chemie- und Physikräumen an den Versuchsstationen betreut. In kleinen Gruppen wurden die Kinder an die verschiedenen Experimente herangeführt. Unter anderem hatten sie die Chance, selbst Brause herzustellen und diese im Anschluss zu probieren. Außerdem nahmen sie verschiedene Flammenfärbungen vor. Hierfür wurden Metallsalze in Feuer gehalten. Je nach Salz leuchtete die Flamme gelb, blau oder sogar strahlend rot. Ein Schüler berichtete: „Am besten gefallen hat mir die Station Slime.“ Hier durften die Kinder ihren eigenen Slime herstellen und dabei experimentieren, wie sich verschiedene Zutaten auf die Konsistenz auswirken.

An einer anderen Station stellten die kleinen Forscher sich die Frage „Wo bleibt das Salz?“ und gingen dem Phänomen der Löslichkeit auf den Grund. Gut angekommen ist auch der Versuch der Münzvergoldung, bei dem die Kinder kleine Kupfermünzen vergoldeten und so ein kleines Andenken mit nach Hause nehmen konnten. Die Station „Regenbogen im Glas“ sorgte ebenfalls für viel Begeisterung. Hier füllten sie bunte Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Dichte in ein Reagenzglas, in welchem sich diese schichteten. Der Höhepunkt für viele Kinder war die Station „Eisenzerteilung“. Hier hielten sie verschiedene Formen von Eisen über die Flamme eines Bunsenbrenners. Zunächst einen einfachen Nagel, dann Eisenwolle und zuletzt Eisenpulver, welches dann für ein kleines Feuerwerk und staunende Gesichter sorgte.

Während der Experimente, welche die Kinder der dritten Klasse größtenteils selbst durchführen konnten, wurde darauf geachtet, dass die Sicherheit gewährleistet ist. So mussten die Kinder Schutzbrillen tragen und durften Kittel anziehen, um die Kleidung sauber zu halten. Darüber hinaus standen die betreuenden Schüler jederzeit bereit, um Hilfestellungen zu geben und Fragen zu beantworten. Eine Schülerin erzählt: „Mir machen die Experimente sehr viel Spaß.“ Zum Abschluss jeden Tages präsentierte der Projektkurs einen Showversuch, der die Kinder noch einmal zum Staunen brachte. Besonders gefallen hat die Wasserstoffexplosion sowie das Weitergeben von Feuer auf Händen.

Zudem leitete Informatiklehrerin Doris Sina ein Projekt im Bereich der Informatik. Bei diesem Projekt hatten die Kinder die Möglichkeit, objektbasiert am iPad zu programmieren. Sie lernten, Bilder auf einen sogenannten Microbit zu übertragen und spielten das Logikspiel „Schere, Stein, Papier“ mit Hilfe von Zufallszahlen. Besonders interessierte Schüler haben die Möglichkeit, das Programmieren zu Hause weiterzuführen.

Neu in diesem Jahr ist der kürzlich abgeschlossene Kooperationsvertrag zwischen dem Gymnasium Warstein und den teilnehmenden Grundschulen, wodurch sich beide Seiten dazu verpflichten, dieses Projekt in Zukunft weiterzuführen. Robin Richter betont: „Wir möchten Begeisterung für naturwissenschaftliche Inhalte und MINT-Fächer vermitteln.“ Dagmar Wiethoff fügt hinzu: „Unser Ziel ist es auch, den Blickwinkel der Kinder zu erweitern, Interessen zu wecken und mögliche Ängste zu überwinden.“ So sollen Hemmschwellen gegenüber den Naturwissenschaften abgebaut und neue Talente entdeckt werden.

Nicht nur den Kindern der Grundschulen hat diese Woche viel Freude gemacht, auch den Experten der Oberstufe hat die Arbeit mit den Drittklässlern und das Experimentieren viel Freude bereitet. Eva Sprenger sagt: „Es ist toll zu sehen, wie begeistert die Kinder sind.“ Tabea Schreiber ergänzt: „Es freut uns, dass die Grundschüler sich trauen zu experimentieren und über ihren Schatten springen.“ Auch die Lehrkräfte und Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf der Tage und dem Engagement aller Beteiligten.

Die Woche hat gezeigt, wie das Interesse der Kinder durch engagierte Zusammenarbeit und spannende Projekte in diesem Bereich geweckt werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass viele der kleinen Gäste die Begeisterung für MINT-Fächer in ihre weitere Schullaufbahn mitnehmen werden.

 

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