Stadt investiert in die Zukunft des Europa-Gymnasiums
Im Europa-Gymnasium in Warstein wurden die Schulhof-Toiletten renoviert. Die Kosten dafür sind fast zweieinhalb mal so hoch wie geplant: 240000 Euro. Dafür wurde aber auch mehr erneuert.
Kaum ertönte der Gong nach der ersten Schulstunde, setzte eine Völkerwanderung ein. Es wird weniger wie sonst der „Druck“ gewesen sein, der an diesem Morgen die Mädchen und Jungen derart schnell Richtung Schulhof-Toiletten eilen ließ, sondern eher das große Interesse an den frisch renovierten Räumlichkeiten. 240 000 Euro wurden investiert, am Dienstag um kurz nach 8 Uhr gaben Schülerrat und Schulleitung des Europa-Gymnasiums mit Vertretern aus Stadtverwaltung und Politik die Toiletten „T8“ und „T9“ offiziell zur Nutzung (und Besichtigung) frei.
Zum „schönen Anlass“ begrüßte Bernd Belecke eine große Runde aus Verwaltung, Politik und Schule auf dem Schulhof: „Viele Schüler-Generationen haben darauf gewartet“, so der Schulleiter mit Blick auf die Erneuerung der Toilettenanlagen. Bevor er die Türen erstmals für die breite Masse aufschloss, bedankte sich Bernd Belecke beim Planungsbüro, bei den Handwerkern, dem Baubetriebshof sowie Hausmeister Mario Flügel. Und natürlich gab es auch Dankesworte an die Verwaltung – vertreten durch Sabine Leitner als Fachbereichsleiterin Bauen und Wohnen sowie Beate Eickhoff als Leiterin des Sachgebietes Soziales, Schule, Sport und Kultur – sowie an die Politik – vertreten durch den Bauausschuss-Vorsitzenden Erwin Koch.
Es wurden bei der Baumaßnahme alle Gewerke angegangen – Böden und Wände, komplett neue Toiletten und Waschbecken, ein Trennwandsystem, Akustikdecke mit neuer LED-Beleuchtung sowie neue Fenster und Türen. Zuvor waren die alten Sanitärräume komplett entkernt worden. „Wie bei Sanierungen im Bestand häufig gegeben und aufgrund des kleinen Arbeitsraumes, konnte immer nur ein Gewerk nach dem anderen durchgeführt werden. So hat sich die Fertigstellung der Arbeiten bis ins neue Jahr gezogen. Aber dafür haben wir jetzt eine Lösung, die den modernsten Anforderungen genügt“, so Beate Eickhoff.
„Es ist schön, dass es endlich fertig ist“, freute sich am Dienstagmorgen auch Sabine Leitner und dankte „für die Geduld“ bei der Umsetzung. Die Erneuerung der Toilettenanlage sei „ein großes Bedürfnis“ gewesen, leider hab es etwas länger gedauert als ursprünglich geplant. Es sei schwierig geworden, Firmen für die Arbeiten zu bekommen. Zudem wirkten sich die derzeit „sehr hohen Preise“ in der Baubranche aus. Hinzu kam, dass „ein bisschen mehr“ gemacht wurde, als ursprünglich angedacht, so dass am Ende 240 000 Euro – ursprünglich geplant waren 100 000 Euro – auf der Endabrechnung standen. „Wir wollten es aber auch richtig gut machen, wenn es einmal eine Baustelle ist“, so die Fachbereichsleiterin mit Blick auf die zusätzlich erneuerten Fenster und Außentüren. Nun habe man aber eine Toilettenanlage „zum Wohlfühlen“ geschaffen. Sie hoffe, dass diese „lange so erhalten bleibt und alle sorgsam damit umgehen“. Dem Appell schloss sich Beate Eickhoff an und mahnte mit Blick auf die anwesenden Schülerinnen und Schüler aus dem Schülerrat: „Passt auf die Toiletten auf, geht pfleglich damit um!“ Dem konnte Schulleiter Bernd Belecke mit Blick auf die „sehr beeindruckende Anlage“ und mit einer „guten Atmosphäre zum Wohlfühlen“ nur beipflichten: „Achtet darauf, wenn jemand Blödsinn macht!“ Gemeinsam mit dem Schülerrat und der Schülervertretung wolle man nun noch an einem Konzept arbeiten, um unnötiger Verschmutzung und Vandalismus einen Riegel vorzuschieben.
Eine weitaus größere Summe wird noch in den nächsten Jahren ins Gymnasium investiert, denn die Rückkehr zum G9-Abitur mit wieder 13-jähriger Schulzeit und damit einer Jahrgangsstufe mehr sorgt auch für einen größeren Raumbedarf. Fünf zusätzliche Unterrichtsräume sollen als Aufstockung auf der östlichen Gebäudeseite sowie durch einen Anbau auf dem Schulhof neben der Turnhalle geschaffen werden, grob geschätzte fünf Millionen Euro wurden dafür kalkuliert und von der Politik abgesegnet. Daher dankte Bernd Belecke auch hier der Politik und der Verwaltung für die „tolle Unterstützung“. 2025 und 2026 soll gebaut werden, zum Schuljahr 2026/27 sollen die Räume verfügbar sein.
Diesen Beitrag teilen:
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen