Kinderparlament soll mitreden bei Entscheidungen

Veröffentlicht am 30. März 2019

Wippe oder Sandkasten? Klettergerüst oder doch ein anderes Spielgerät? Busverbindungen ausbauen? Freizeitmöglichkeiten für Kinder unterstützen?
In den Schulen im Stadtgebiet ist die Mitbestimmung der Jungen und Mädchen ausdrücklich gewünscht. Durch das Projekt „Kinderparlament“, das vom Bürgermeister Dr. Thomas Schöne initiiert wurde und nachhaltig unterstützt wird, soll Beteiligung großgeschrieben werden und das nicht nur in Buchstaben auf dem Papier, sondern im alltäglichen Umgang. Konkret etwa bei der Anschaffung neuer Spielgeräte.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der UN-Kinderrechtskonvention im Jahr 2019 wird das Thema Kinderrechte aufgegriffen. Den Kindern aus den dritten und vierten Klassen der Grundschulen im Stadtgebiet wird eine Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht.
Von den Lehrern und Lehrerinnen der städtischen Grundschulen, sowie des Europa-Gymnasiums Warstein, ist das Projekt mit großem Interesse angenommen worden. Mit viel Engagement starten die beteiligten Lehrer gemeinsam mit Christina Müller und Kerstin Westermann aus dem Jugendamt in die Vorbereitung.

Anregungen geben

Die Kinderrechte gelten für über zwei Milliarden Kinder auf der Welt. Wie erfahren die eigentlichen Ansprechpartner dieser Rechte, nämlich die Kinder, was die einzelnen Länder für die Rechte tun? Im Rahmen des Projekts wird den Schülern und Schülerinnen demokratische Mitwirkung versprochen.
„Das Kinderparlament soll dazu beitragen, dass Kinder – die Experten ihrer eigenen Dinge – bei Entscheidungen, welche sie betreffen und wo sie im Mittelpunkt stehen, berücksichtigt werden“, so Christina Müller, zuständige Mitarbeiterin des Jugendamts der Stadt Warstein. „Neben der Partizipation, wodurch die Wünsche und Anregungen anerkannt, einbezogen und umgesetzt werden können, ermöglicht das Projekt, dass den Kindern Wertschätzung entgegen gebracht wird.“

Sitzung am 27. Juni

Erreicht werden soll mit dem Projekt schlussendlich, dass für die Kinder Demokratie in ihrer Lebenswelt erfahrbar gemacht wird.
Unter der Leitung des Bürgermeisters wird das Kinderparlament am Donnerstag, 27. Juni, in der Neuen Aula in Belecke tagen. Es werden jeweils vier Schüler und Schülerinnen der o. g. Klassen, welche vorab intern gewählt werden, zu der Sitzung entsandt. Die Themen, die im Kinderparlament beraten werden, ergeben sich durch die theoretische Erarbeitung der Kinderrechte im Rahmen von Projekttagen in den jeweiligen Schulen. Überdies wird aktiv an einem der Kinderrechte gearbeitet: Am konkreten Beispiel „Spielflächenplanung“ soll das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung demokratisch umgesetzt werden.
„Ich freue mich auf das Projekt und möchte schon jetzt den Schulen, unseren herzlichen Dank für die Kooperationsbereitschaft aussprechen“, betonte Christina Müller vom Jugendamt gestern.

Warsteiner Anzeiger, 30.03.2019

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