Jugendliche sehen in EU ihre Zukunft

Veröffentlicht am 13. Mai 2019

Europatag am Alde: 96 junge Leute beschäftigen sich mit dem Kontinent

Wie funktioniert eigentlich die Europäische Union? Wie arbeitet das EUParlament, was tut die Kommission? Welche Rolle spielen die Parteien? Und schließlich: Was bedeutet Dir persönlich Europa? Diesen und mehr Fragen gingen 96 Schülerinnen und Schüler gestern am Europatag am Aldegrever- Gymnasium nach. Die Schüler kamen von insgesamt sechs Europaschulen im Kreis Soest, die das Netzwerk der weiterführenden Schulen bilden (siehe Kasten). „Inzwischen ist das unser fünfter Europatag, den wir begehen. Jedes Jahr findet er immer rund um den Europatag – der 9. Mai gilt als Gründungstag der EU – immer an einer anderen Schule statt“, sagt Alde- Schulleiter Martin Fischer. In diesem Jahr passe der Termin mit Blick auf die baldige Europawahl besonders gut.

Der Tag begann nach der Begrüßung mit einem Vortrag von Andreas Christ vom Team Europe zum Thema „Die EU – wozu?“ Im Vortrag wurde unter anderem der Friedensaspekt des Projekts EU hervorgehoben. Anschließend ging es für die jungen Leute in einen der 13 Workshops, wo sie sich mit den verschiedenen Gremien der EU und den Parteien intensiv beschäftigten. Die einzelnen Gruppen schrieben ihre Arbeitsergebnisse auf Plakate und hingen sie in der Aula aus. Die jungen Leute stehen der EU durchweg positiv gegenüber. Für viele hat sie ganz persönliche Vorteile: „Wir besuchen die Europaklasse des Lippe-Kollegs und machen bald ein fünfwöchiges Firmenpraktikum in Irland oder Spanien, das über Erasmus läuft. Das hat die EU ermöglichst. Wir können in Europa grenzenlos und problemlos reisen und die EU hat das Roaming abgeschafft“, sagen Stephanie Arandia und Vanessa Weckerle. „Europa bietet uns Jugendlichen Perspektiven
für die Zukunft, mit der EU haben wir gute Zukunftschancen“, sagt Julia Bolinger. Philina Griehl und Johanna Alscher meinen: „In England haben die Älteren für den Brexit gestimmt, die jungen Leute müssen dafür jetzt leiden.

 

Zwei weitere Europaschulen im Netzwerk

Das Netzwerk der weiterführenden Europaschulen im Kreis Soest ist seit diesem Jahr um zwei Schulen stärker. Dem bestehenden Netzwerk von Aldegrever-Gymnasium, Hubertus-Schwartz- Berufskolleg, dem Ostendorf-Gymnasium Lippstadt und dem Lippe-Berufskolleg in Lippstadt ist
um die Don-Bosco-Schule aus Bad Waldliesborn und dem Europa-Gymnasium Warstein erweitert worden. Erstmals nahmen die Don-Bosco-Schule und das Gymnasium Warstein am Europatag teil. 96 Schüler der sechs Schulen trafen sich im Soester Alde. Per Los war ausgewählt worden, welche Schüler und Schülerinnen in welchem der 13 Workshops zu speziellen Themenfeldern der
EU arbeiteten. Die Schüler trafen sich über ihre einzelnen Schulen hinaus in den Workshops und
lernten sich dort kennen. Das Aldegrever-Gymnasium darf sich übrigens seit der jüngsten Ratssitzung vom Mittwoch ganz offiziell „Europaschule Aldegrever-Gymnasium“ nennen.
Im Kreis Soest gibt es auch eine Europa-Grundschule:Die Gemeinschaftsgrundschule in Ense-Höingen hat sich auch diesen besonderen Titel erworben.

Soester Anzeiger vom 11.5.19.

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