„Jubilee-Konzert verdient Hochachtung“

Veröffentlicht am 17. Juni 2019

Bläserklassen, Schul- und Musikschulchor sowie Schulband „Edutain“ boten zweistündiges Programm

Text u. Fotoserie: Monika Nolte, Warsteiner Anzeiger, 17.06.2019

Wenn das Gymnasium mit „150 Jahre Höhere Schule in Warstein“ ein großes Jubiläum feiert, steht selbstverständlich auch das alljährliche Schulkonzert unter einem besonderen Motto.
So wurde die 16. Auflage am Freitagabend in der Neuen Aula Belecke zum „Jubilee Concert“ mit zahlreichen Mitwirkenden aus den Jahrgangsstufen 5 bis 12.
Traditionell zum Auftakt des Konzerts fiebern aufgeregte Sextaner ihrem ersten Auftritt entgegen: Die Bläserklasse von Arthur Feller probt exakt seit dem 4. September 2018. „Sie hören das Ergebnis von neun Monaten Arbeit“, erklärte Feller und ließ beinahe ebenso traditionell unplugged den „Majestic March“ von Paul Lavender aus rund zwei Dutzend Instrumenten erklingen. Beim „Power Rock“ stand anschließend der Rhythmus im Vordergrund, den auch das Publikum klatschend unterstützen konnte. Bereits mit ersten Solo-Einlagen ging es dann mit „Bandroom-Boogie“ und „Bandroom-Rock“ weiter: „Choreographie ist alles“, hatte Feller auch mit seinen eigenen Musiker-Kollegen bei einem Musik-Wettstreit erfahren müssen. „Entertainment ist immer wichtiger.“ Das reine Hören der Stücke sei nicht mehr zeitgemäß. So schnippten, klatschten und stampften die jungen Schüler den Rhythmus und erhoben sich mit ihren Instrumenten von den Plätzen bei den Solo- Einlagen.

Ein paar weniger Musiker gehören zur Bläserklasse der Stufe 6, die nach rund eineinhalbjähriger Arbeit schon ein breiteres Repertoire an Rock-, Pop-, Musical- und Filmmusiken zum Besten gaben. Zum Auftakt intonierten sie „Mamma Mia“ von Abba, schwenkten zu rockigeren Tönen bei „Smoke on the Water“ von Deep Purple und dem Fußball-Klassiker „Seven Nation Army“, das jeder Fußballfan wohl schon im Stadion gesungen hat. Und was wären die Bläserklassen des Gymnasiums ohne die James- Bond-Filmmusiken… Nach dem James Bond-Theme folgte „Skyfall“ von Adele, bei dem deutlich die Interpolationen aus dem „Bond-Theme“ zu hören waren.

Die Umbaupause auf der Bühne nutzte Schulleiter Bernd Belecke, um die Gäste zu begrüßen: „Es ist schon beachtlich, was hier geboten wird“, betonte Belecke. „Sie können sich vorstellen, dass das nicht einfach so von selbst passiert.“ Dass die Gruppen im Laufe der Jahre etwas kleiner geworden seien, verdiene umso mehr Hochachtung an die, „die das heute hier auf die Bühne bringen!“ Sein Dank galt neben den Musiklehrern auch dem Kooperationspartner Musikschule.

Über ein paar neue „ganz aktive“ Fünfer und Sechser in Reihen des Schulchors freute sich Chorleiterin Tina Meyer- Jaschke, erklärte aber: „Wir brauchen aber immer noch Nachwuchs!“ „Shotgun“ von George Ezra, „Halo“ von Beyonce und „Fireflies“ von OWL City präsentierten die Unterstufenschülerinnen. Einige von ihnen möchten auch gerne in den Wochen, in denen keine reguläre Chorprobe stattfindet, gemeinsam singen. So entstand der Stimmbildungschor, der seine gesanglichen Fortschritte mit „One million dreams“ aus dem Film „The greatest Showman“ präsentierte. Diese Mädchen gehören auch bereits zum Musikschulchor „TeenSound“, der seit vielen Jahren bei Konzerten das Publikum begeistert.

Den Mädchen ist die Sangesfreude und der Spaß an der Musik förmlich anzusehen. Auch bei TeenSound gehört Entertainment stets eindrucksvoll zum Programm. Für „Don’t stop believing“ von Journey, das „Girls Power“-Medley nach einem Arrangement von Mac Huff und „Viva la vida“ von Coldplay mit verschiedenen Choreographien erhielten die jungen Damen großen Applaus vom Publikum.
Mit der Technik stand am Freitag Musiklehrer Andreas Burger ein wenig auf Kriegsfuß: Erst versagte ihm der Strom seine Unterstützung am Bass für die Bläserklasse, dann fehlte auch der von ihm geleiteten Schulband „Edutain“ beim ersten Stück die Bass-Gitarre. Burger nahm’s mit Humor – die jungen Musiker ebenfalls. Ein kurzer Eingriff des Technikers und schon war das Problem gelöst.
Die junge Rockband – zum dritten Mal beim Schulkonzert dabei – feierte nicht nur in der Besetzung eine Premiere – auch mit dem schwierigen Stück „My immortal“ von Evanescence.
Die jungen Musiker meistermeisterten die Herausforderung nach einjähriger Probe mit Bravour! Und boten zum Abschluss des Konzerts „No roots“ von Alice Merton.

Einen größeren Rahmen als gewohnt nahm die Dr. Ernst Grafe-Stiftung ein. In memoriam des verstorbenen Gönners des Gymnasiums gedachte die Schulgemeinde ihres treuen Förderers mit einem Rückblick auf sein Schaffen und die Entstehung der Stiftung kurz nach dem Schulkonzert im Jahr 2006. Mittlerweile ist die Stiftung auf 230 000 Euro angestiegen, seit Gründung wurden 52 100 Euro für die musische Förderung und die Naturwissenschaften des Gymnasiums ausgeschüttet. „In diesem Jahr unterstützen wir den Ausflug der Schulgemeinde mit einem gecharteten Zug von Warstein nach Münster“, erklärte Klaus Schrewe aus dem Stiftungsvorstand.

 

 

Diesen Beitrag teilen: