In English, please!

Veröffentlicht am 29. Januar 2019

Die erste Generation bilingual unterrichteter Schüler befindet sich inzwischen im siebten Schuljahr. Jetzt überzeugt das Konzept auch bei den jüngsten Gymnasiasten in Warstein. Insgesamt 34 von 63 Fünftklässlern des Europa-Gymnasiums haben sich für die Bili-AG entschieden.

Sie starten zunächst mit einer wöchentlichen Stunde, die im sechsten Schuljahr auf zwei Stunden aufgestockt wird. Im Bereich der Klassen 7, 8 und 9 wird abwechselnd der Biologie- und Erdkundeunterricht  bilingual, das heißt in deutsch und englisch erteilt.

Das Angebot wurde im Rahmen der Bewerbung für das Europa-Label der Schule geschaffen, ist aber darüber hinaus eine Herzensangelegenheit der derzeit in diesem Bereich tätigen Lehrerinnen Hanna Budde-Mäkinen und Pia Plaar-Legrum. „Ich bin immer wieder fasziniert, mit welcher Selbstverständlichkeit die Schüler die Sprache Englisch benutzen“, resümiert Hanna Budde-Mäkinen die ersten Jahre dieses bilingualen Angebotes. Zum Beispiel antworteten die Lernenden in einem Test freiwillig auf Englisch – obwohl ihnen die Sprache hier freigestellt worden war. Die bilingual unterrichteten Siebtklässler selbst sehen die verbesserte Sprachkompetenz auch als besonders förderlich für ihr Selbstbewusstsein an.

 

Eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler der Stufe 7, die ihren Biologieunterricht überwiegend in der Englischen Sprache meistern.

 

Silja Budde (Klasse 7c) berichtet, es sei schon ein tolles Gefühl, im Biologieunterricht denselben Stoff wie die anderen Kurse zu beherrschen und darüber hinaus Fachbegriffe auf Englisch benutzen zu können. Weil sich die Kurse an den Lehrplänen der Sachfächer Erdkunde und Biologie orientieren, ist die Anwahl des bilingualen Angebotes zudem für die Lernenden risikoarm – klappt es in der Fremdsprache nicht, kann man zum Halbjahr in den deutschsprachigen Kurs wechseln, der parallel angeboten wird. Bei erfolgreichem Abschluss nach dem neunten Schuljahr hingegen winkt ein entsprechendes Zertifikat. Man brauche sich aber keine Sorgen zu machen, dass alles auf Englisch geschehe und man schnell den Anschluss verliere. „Es ist zweisprachig. Eben bi-lingual. Wir erweitern die Häufigkeit des Vorkommens der englischen Sprache Schritt für Schritt und schülerorientiert“, so Hanna Budde-Mäkinen.

Silja entschied sich als Fünftklässlerin für das Projekt, weil sie schon zu dem Zeitpunkt die Möglichkeit, im späteren beruflichen Leben mit der englischen Sprache konfrontiert zu werden, als wahrscheinlich erachtete. Darüber hinaus habe sie sich Hilfe für den regulären Englischunterricht durch einen routinierteren Gebrauch der Sprache und einen größeren Wortschatz versprochen. Ihr und ihrem Mitschüler Seraph Luig gefielen bislang besonders die anwendungsorientierten Elemente der AG, die im fünften Schuljahr Themen aus dem Bereich der Fächer Erdkunde und Biologie, wie zum Beispiel Wettervorhersagen und Ernährung oder das Lesen einer Ganzschrift vereint. Neben den Vokabeln prägten sich die besonderen Erlebnisse in der Gruppe ein, etwa das Hören von und Tanzen zu englischsprachigen Liedern, ein Spaziergang durch die Natur mit Beobachtungsaufträgen und auch ein Kochnachmittag. Auf vergleichbare Erfahrungen können sich nun die 34 Fünftklässler freuen, die das Angebot angewählt haben.

Stefanie Koch

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