Viel Lob und großen Applaus erhielt der Literaturkurs des Europa-Gymnasiums Warstein für sein Theaterstück „Der Hexer“. Die 19 Schülerinnen und Schüler studierten die Krimikomödie unter Leitung von Lehrerin Antje Urbach über mehrere Wochen und Monate hinweg ein und präsentierten in der vergangenen Woche zwei Aufführungen in unterschiedlicher Besetzung. Das Stück, geschrieben von Atréju Diener, orientiert sich an einem der bekanntesten Krimis von Edgar Wallace.
Dabei geht es um den Hexer Henry Arthur Milton, einen der meistgesuchten Verbrecher Englands, den Scotland versucht zu fangen.
Der Selbstmord seiner Schwester und jungen Sekretärin Meghan Milton bringt das Team um Chief Inspector Richards (Marie Schulz, Tabea Cruse) in Auffruhr. Der Hexer gibt ihrem Chef Maurice Messer, gespielt von Adi Raut und Fynn Haarhoff, die Schuld am Tod seiner Schwester. Deshalb vermutet die Polizei, dass er sein Versteck verlassen hat, um mit ihm abzurechnen.
Inspector Wembury (Thilo Kariotis, Marina Luse) bekommt den Auftrag die Tat zu verhindern. Er versucht mit Hilfe von Special Agent Bliss, der von Alexander Meinold und Christopher Hecker gespielt wird, den Hexer zu schnappen.
So einfach wie gedacht, klappt dies allerdings nicht. Richards, Wembury sowie Wachtmeister Sanders (Linus Sina, Levin Stracke) quartieren sich im Haus von Rechtsanwalt Messer ein, um ihn vor dem Hexer zu beschützen.
Mit von der Partie ist der Verhaltenspsychologe Dr. Lomond (Felix Speckenheuer, Nick Willecke). Als Messers Assistentin Mary (Hannah Herting, Fabienne Hagemann) das Zimmer betritt, erkennt Inspector Wembury die alte Bekannte sofort wieder. Diese hatte zuvor Besuch von der Nachbarin Mrs. Winterbottom (Jason Lehmann, Jana Risse), die ihr von einem Knastaufstand erzählt. Da Marys Bruder Johnny Lenley dort gefangen ist, macht sie sich Sorgen um ihn.
Während des Gesprächs taucht dann das Dienstmädchen Hackitt (Neele Werthmann) auf, die aufgrund eines Diebstahls einige Jahre im Gefängnis gesessen hat.
Spannend wird es, als Cora-Ann (Lilly Sprenger, Amelie Kramer), die Frau des Hexers, zu Besuch kommt. Diese fällt fast in Ohnmacht, der Grund ist zuerst unklar. Als Messer alleine im Raum ist, ertönt plötzlich eine tiefe Stimme aus dem Geheimgang. Es ist Johnny (Levin Stracke, Linus Sina), der bei dem Knastaufstand die Flucht ergreift.
Auch Cora-Ann kommt am Abend noch einmal vorbei, um Messer zu warnen, da sie fürchtet, der Hexer wolle ihn töten. Des weiteren findet Mrs. Winterbottom ein edles Notizbuch im Hausmüll von Mr. Messer, das sich als ein wichtiges Beweisstück herausstellte, da Meghan Milton in diesem Tagebuch den Grund ihres Selbstmords erklärt.
Auch Dr. Lomond scheint wichtige Informationen zu kennen, weshalb Inspector Wembury zuerst vermutet, Bliss würde sich als Hexer ausgeben. Doch auf einmal scheint die Situation aus dem Ruder zu laufen. Mrs. Winterbottom sieht eine dunkle Gestalt, die um ihr Haus schleicht, Johnny ist verschwunden und die Geheimtür öffnet sich wie von Zauberhand selbst. Ein Schuss ertönt und Mr. Messer fällt tot zu Boden.
Das bringt Wembury dazu, alle Informationen genau zu überdenken. Mit Hilfe der alten Mrs. Winterbottom gelingt es ihm schließlich, die wahre Identität des Hexers aufzudecken. Dr. Lomond entpuppt sich als Henry Arthur Milton.
Dank einiger Hinweise aus seiner Akte sowie merkwürdiger Momente, wie die Ohnmacht von Cora-Ann oder einer widersprüchlichen Information Lomonds, löst er den Fall. Dr. Lomond verspricht Johnny Geld, damit er ihm hilft. Wembury ist stolz, ein so guter Polizist zu sein, bis die Frau des Hexers eine Pistole zückt und auf ihren Mann hält. Er fällt zu Boden und flüchtet, da es lediglich Platzpatronen sind.
Wembury bittet Wachtmeister Sanders, Cora-Ann nicht aus den Augen zu lassen und versucht Dr. Lomond zu verfolgen. Was ihm allerdings nicht auffällt, ist dass dieser sich als Sanders verkleidet hat und mit seiner Frau durch den Geheimgang flieht – und es somit wieder einmal geschafft hat, die Polizei an der Nase herum zu führen.
Zum Schluss bedankte sich der Kurs bei Antje Urbach mit freundlichen Worten: „Vielen Dank, dass sie dieses Stück mit uns einstudiert haben. Ohne sie wäre eine solche Vorstellung nicht möglich gewesen.“
Text & Fotos: Marina Luse, Warsteiner Anzeiger
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