Die Partnerschaft sieht vor, dass die Tischtennis-Abteilung des TuS 45 Warstein das Europa-Gymnasium durch Trainings- und Turnierangebote unterstützen wird. Und diese standen bereits im vergangenen Jahr unter einem guten Stern, als die Bergentalturnhalle bei den Schulmeisterschaften, organisiert vom TuS-Trainer und stellvertretenden Tischtennis-Abteilungsleiter Stefan Hölter, gut gefüllt war.
Ausgebaut werden könnte damit in Zukunft auch das bereits jetzt sehr umfangreiche AG-Angebot, dem das Gymnasium einen hohen Stellenwert beimisst, wie es seitens der Schule am Montagmorgen hieß. Bereits aktuell können den Schülerinnen und Schülern daher 22 Arbeitsgemeinschaften angeboten werden, darunter sechs AGs für Sportbegeisterte.
Manfred Kurze, Leiter der rund 60 Mitglieder zählenden Tischtennis-Abteilung des TuS Warstein, sagte über die Zusammenarbeit des Vereins mit dem Gymnasium im Gespräch mit dem Anzeiger: „Natürlich sehe ich das positiv. Wir haben ja keine so großen Möglichkeiten wie zum Beispiel Handball oder Fußball. Wir sind ja froh, wenn wir Nachwuchs kriegen. Denn Nachwuchs zu kriegen, das ist unwahrscheinlich schwer. Zurzeit haben wir eine Jugendmannschaft aufgebaut, von daher versuchen wir schon etwas.“
Und warum nun in eine Tischtennis-AG gehen? Dazu Kurze: „Es geht in allererster Linie darum, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen bewegen. Mit Handy und so weiter sind sie ja top fit.“
Tischtennisplatten, Netze, Bälle: All das stellt der TuS Warstein den Tischtennisinteressierten zur Verfügung. Dazu verfügt der Verein in seinen beiden Spiel- und Trainingsorten, der Dreifachturnhalle am Schwarzen Weg und der Bergenthalturnhalle in der Talstraße, über jeweils einen Roboter. Kurze: „Der Roboter kann aufschlagen. Und er hilft uns, denn man kann ihn schön einstellen. Da können die Kinder dann gegen den Ball schlagen. Das ist eine feine Sache.“
Kurze merkte aber auch an: „Tischtennis muss man, weil es eine technische Sportart ist, von Grund auf lernen. Ich versuche den Eltern immer wieder zu erklären: Tischtennis ist keine einfache Sportart. Da muss man nicht meinen, in zwei oder drei Jahren könnte das Mädchen oder der Junge einigermaßen Tischtennis spielen. Den Vorteil, den Tischtennis hat: Man kann sehr lange Tischtennis spielen – wie in Warstein Fritz Spanke, der in diesen Tagen neunzig Jahre alt wird. Das kann man mit Handball und Fußball nicht.“
Der TT-Abteilungsleiter weiß aber auch: „Es gilt nicht mehr: In Warstein geboren, in Warstein zur Schule gegangen und in Warstein eine Berufsausbildung gemacht. Die jungen Leute, die Abitur haben, studieren dann meistens weiter weg. Sie können ja nicht alle in Paderborn studieren, was ja noch heimatnah ist, sie gehen dann nach Aachen oder sonst wo hin.“
Es lohne sich aber allemal, einen Mannschaftssport anzustreben, versicherte Manfred Kurze. Wenn die Schülerin oder der Schüler in den Wettkampfsport hineingehe, dann finde er sich in einer Mannschaft wieder. „Und dieses Mannschaftsgefühl, sich mal für andere einzusetzen und da zu sein, das halte ich – genau wie auch beim Handball und Fußball – für eine sehr gute Sache. Die Kinder und Jugendlichen müssen sich innerhalb des Teams auseinandersetzen, haben dann regelmäßig einen Wettkampf. Wenn wir erkennen, da ist jemand Talentiertes, dann kann die- oder derjenige abends auch zu unseren Trainingszeiten kommen.“
Bernd Belecke, Schulleiter des Gymnasiums, ergänzte: „Die Zusammenarbeit mit dem TuS 45 Warstein wird unser Sportangebot erweitern und die sportliche Entwicklung unserer Schüler fördern. Natürlich sind wir auch für weitere Kooperationen stets offen.“
Harald Struff, Warsteiner Anzeiger, 27.02.2024
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