(WP, 8.9.2018, Riem Karsoua)
Die Referenten sind größtenteils ehemalige Schüler, die selbst mal im Foyer des Gymnasiums gesessen und sich die gleichen Fragen gestellt haben wie die Abiturienten heute. „Unsere ehemaligen Schüler können ihre persönlichen Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag mit den Abiturienten teilen“, erklärt Schulleiter Bernd Belecke. „Wenn ich einen allgemeinen Vortrag über das Studium halte, ist es nicht so authentisch, wie wenn sie alles aus erster Hand erfahren.“ Mathe- und Physiklehrerin Ute Freuling, die die Organisation der Veranstaltung übernommen hat, ist derselben Meinung: „Die Referenten können mit ihren Erfahrungen viel besser vermitteln, was unsere Abiturienten im Berufsleben erwartet als wir Lehrer.“
Marie Moderau ist eine der ehemaligen Schülerinnen des Gymnasiums. Die gelernte Kauffrau für Marketingkommunikation weiß ganz genau, wie schwer sich die richtige Berufswahl gestalten kann: „Nach meinem Abi hieß es ganz oft: ,Wieso machst du eine Ausbildung, wenn du doch dein Abi hast?’ Dabei verstehen viele nicht, dass man nicht unbedingt studieren muss, um einen guten Beruf auszuüben. Für meine Ausbildung braucht man entweder einen sehr guten Realschulabschluss oder eben Abitur. Es ist wichtig, dass den Schülern alle Optionen offen dargelegt werden und sie lernen, wie viele Fort- und Weiterbildungen es beispielsweise nach einer abgeschlossenen Ausbildung gibt.“
Auch Paula Schrewe, die vor einigen Jahren selbst auf der Schulbank des Gymnasiums Warstein gesessen hat, berichtet von ihren Erfahrungen als Bibliothekarin. „In meinem Vortrag geht es zunächst darum, wie ich auf das Studium der Bibliothekswissenschaft gekommen bin und ich erkläre die unterschiedlichen Aufgaben einer Bibliothekarin. Anschließend zeige ich, wie viele Parallelen es zwischen dem Studium und der Ausbildung gibt“, erklärt sie.
Referenten geben Abiturienten Tipps
Die Referenten bemühen sich, ihren Beruf den Abiturienten so gut wie möglich näher zu bringen und ihnen auch den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg zu geben: „Die Schüler sollten keine Angst vor einem technischen Studium haben“, findet Nils Schröder, der sich im Bauingenieurswesen auf den Tunnelbau spezialisiert hat. „Bauingenieurswesen ist ein Beruf mit Zukunft. Doch das Wichtigste ist, dass der Spaß an dem Beruf im Vordergrund steht.“
Ebenfalls ehemaliger Schüler ist der Physiker Markus Osterhoff. „Mein Tipp an die Abiturienten ist, dass sie sich alle Optionen offen halten sollten. Wenn sie während des Studiums merken, dass das nichts für sie ist, sollten sie keine Angst haben, sich noch einmal umzuentscheiden.“
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