Europa als Ort wichtiger Zukunftsfragen

Veröffentlicht am 17. Februar 2024

Der Europa-Abgeordnete Moritz Körner stellte sich im Gymnasium den Fragen der Schüler

Jill Frenz, Warsteiner Anzeiger, 17.02.2024
„Wie läuft Ihr Tag so ab? Und wie viel Geld verdienen Sie im Monat?“ Jede Menge Fragen hatten die Zehntklässler des Warsteiner Europa-Gymnasiums gemeinsam mit ihrer Lehrerin Heike Wolf vorbereitet – denn am Freitagvormittag kam Moritz Körner, Europa-Abgeordneter der FDP, zu Besuch in die Schule und stand den jungen Schülern hier Rede und Antwort. Nicht bloß die Zehntklässler und die Oberstufenschüler des Gymnasiums, sondern auch die Zehntklässler der Sekundarschule aus Belecke nahmen im Forum des Europa-Gymnasiums Platz, um dem 33-jährigen Körner aus Düsseldorf zuzuhören. Seit der vergangenen Europa-Wahl im Jahr 2019 ist Körner als FDP-Abgeordneter im Europa-Parlament.

Sechs Schüler stellten ihm stellvertretend die gemeinsam vorbereiteten Fragen, die sie in verschiedene Themenblöcke eingeteilt hatten. Die Themen reichten über private Fragen zum Alltag und Einkommen über Fragen zur Ausrichtung der Partei und persönlichen politischen Ansichten. Was wohl die meisten Anwesenden im Forum interessierte, war die Frage, warum Körner sich 2019 überhaupt dazu entschieden hatte, für das Europa-Parlament zu kandidieren. Darüber musste dieser nicht lange nachdenken: „Weil ich glaube, dass die großen Zukunftsfragen in Europa diskutiert werden“, so seine Antwort. In der Welt sei Deutschland nur sehr klein, und es reiche seiner Meinung nach nicht aus, nur bundesweit etwas zu bewegen. „Um wirklich etwas zu erreichen, muss man mindestens europaweit denken“, so Körner, der in Düsseldorf lebt, aber eine zweite kleine Wohnung in Brüssel besitzt, wo er mehrmals pro Woche vor Ort sein muss, und gelegentlich auch eine Ferienwohnung in Straßburg mietet, wo er teilweise vor Ort arbeiten muss. Dies erläuterte er den Schülern auf die Frage danach, wo er lebt und wie sein Alltag aussieht. Da Abgeordnete ein freies Mandat haben, gebe es im Parlament übrigens keine grundsätzliche Anwesenheitspflicht, beantwortete er auch – aber wer dort häufig fehlt, bekomme weniger Geld.

Auch dieses interessierte die Schüler, und die Frage nach seinem Gehalt ließ Körner nicht unbeantwortet: „Das ist kein Geheimnis, man kann die Bezüge der Abgeordneten öffentlich nachlesen.“ Auch Reisekosten würden erstattet, zudem gebe es ein Budget für Mitarbeiter, die jeder Abgeordnete habe.

Trotz fehlender Pflicht zur ständigen Anwesenheit sei aber selbstverständlich jeder Abgeordnete bemüht, stets anwesend zu sein, „denn wer nicht anwesend ist, hat im Europa-Parlament natürlich auch nichts zu sagen“, so Körner, der vor der Wahl in das Europa-Parlament Landtagsabgeordneter in Düsseldorf gewesen ist.

Außer dem Alltag des Abgeordneten ging es bei den Fragen der Schüler auch um die politischen Ansichten des Abgeordneten: „Es ist wichtig, dass man in einer Demokratie unterschiedlicher Meinung sein darf“, äußerte sich Körner auch hinsichtlich einer Menge Hasskommentare, die sich unter seinen Beiträgen auf Social Media finden und auf die die Schüler ihn ansprachen. „Demokratische Diskussionen sollten aber immer zivilisiert ablaufen“, so Körner weiter. Die Fähigkeit zum zivilisierten Diskutieren hätten aber viele Menschen verlernt, äußerte sich Körner weiter – und gerade für ein solches demokratisches Miteinander setze er sich im Europa-Parlament ein.

Auch Bürgermeister Dr. Thomas Schöne wandte sich zum Abschluss an die Schülerinnen und Schüler: „Geht wählen, kämpft für Europa und zeigt Flagge als Europaschule.“

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