Überraschende Erfahrungen im zweiwöchigen Betriebspraktikum

Veröffentlicht am 21. Juni 2023

Mein Praktikum beim Soester Anzeiger

Mein Name ist Marina Luse, ich bin 15 Jahre alt und wohne in Suttrop. Mein zweiwöchiges Praktikum habe ich beim Soester Anzeiger gemacht. Ich habe mich für dieses Praktikum beworben, weil ich mich für das Schreiben von Texten und das Fotografieren interessiere. Ich möchte meine Mitmenschen über aktuelle Themen informieren und aufklären. Des weiteren finde ich es wichtig, zu wissen, was in meiner Umgebung, aber auch auf der ganzen Welt alles so passiert. Während meines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, unterschiedliche Termine wahrzunehmen, Fotos zu machen und im Anschluss darüber zu berichten. Ich habe zum Beispiel über die Praktika meiner Mitschüler oder über das Schulhoffest berichtet. Es war besonders spannend, bei einem Blaulichtreport dabei zu sein. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Praktikum bei der Zeitung viel Freude bereitet hat und ich das Angebot, freie Mitarbeiterin zu werden, gerne annahm. Ich freue mich schon, bald wieder berichten zu können. Foto: hippe

 

Das Praktikum

Vom 31. Mai bis zum 15. Juni absolvierten 70 Schülerinnen und Schüler des Euro-Gymnasiums Warstein ihr Betriebspraktikum. Die Zehntklässler hatten so die Möglichkeit, erste Berufserfahrungen zu sammeln. Wo die Gymnasiasten ihr Praktikum machten, war ihnen freigestellt. Falls schon jemand eine Vorstellung davon hat, welchen Beruf er später mal ausüben möchte, konnte er die Chance nutzen, diesen Wunsch durch das Praktikum zu stärken oder aber vielleicht auch einen anderen Beruf in Betracht zu ziehen. Es ist eine gute Möglichkeit, um sich auf die spätere Berufswelt vorzubereiten und mehr über seine eigenen Stärken und Schwächen herauszufinden. Das Praktikum verschafft den Schülern eine erste berufliche Orientierung.

Die von Marina gestaltete Zeitungsseite zum diesjährigen Praktikum: https://gymnasium-warstein.de/wp-content/uploads/Soester-Anzeiger-Warstein-16.06.202312.pdf

Arbeit in luftiger Höhe als Schornsteinfegerin

Kinderbetreuung auf englisch in finnischen Kindergärten

Alexander verschafft (sich) guten Durchblick

Rollentausch: Lehrerin statt Schülerin

„Ich kann mir vorstellen hier zu arbeiten“ – Die Chiplötung hat Adi besonders Spaß gemacht.

Arbeit in luftiger Höhe als Schornsteinfegerin

Hannah beim Kehren eines Schornsteins auf dem Dach.

Hannah Patryjas (16) begleite ihren Vater Andreas zwei Wochen lang in seinem Schornsteinfegermeisterbetrieb in Warstein. Sie hatte sich für dieses Praktikum entschieden, da es ihr durch ihre Familie nahe lag, auch mal in den recht seltenen Handwerksberuf reinzuschnuppern. Hannah sagt: „Ich finde es wichtig, sich Gedanken über die Umwelt zu machen und Energie einzusparen.“ Ihre Aufgaben waren unter anderem das Mitwirken bei Kehr- und Überprüfungstätigkeiten von Schornsteinen und Abgasleitungen. Die Schülerin war begeistert, dass sie in luftiger Höhe arbeiten konnte. Zudem half sie bei der Rußentnahme und reichte unterschiedliche Kehrgeräte an. Auch die Begutachtung von Schornsteinen und Abgasleitungen mit der Kamera und die Eingabe von Daten in das Kehrbezirksverwaltungsprogramm machten ihr Spaß. „Es kamen viele weitere sensible Messgeräte zum Einsatz, und auch der Beruf des Schornsteinfegers macht immer mehr von der Digitalisierung Gebrauch“, erklärt Hannah.

Gerade jetzt in Zeiten der Energiewende kommen neue spannende Aufgabenfelder auf Handwerker zu, wobei der Beruf mittlerweile in vielen Bereichen technisch ausgerichtet ist. Hannah erläutert, dass zu den Aufgaben des Schornsteinfegers auch die Beratung der Kunden in Energiefragen zählt. Diese war schon immer ein wichtiger Teil seiner Arbeit, aber momentan ist die Nachfrage besonders hoch.

Die Schülerin findet es toll, dass sich auch Frauen immer häufiger ausbilden lassen und nach der Meisterprüfung ihren eigenen Kehrbezirk verwalten. Außerdem gibt es eine Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten wie zum Beispiel zum Meister, zum Energieberater, zum Betriebswirt oder aber auch den dualen Studiengang der Versorgung- und Entsorgungstechnik. Hannah bekam viele Einblicke in das Berufsleben und fand: „Es war eine tolle Erfahrung als Schornsteinfegerin.

Kinderbetreuung auf englisch in finnischen Kindergärten

Die 15-jährigen Zwillinge Lilly und Eva Sprenger setzten sich für ihr Praktikum in den Flieger nach Finnland. Während des Schüleraustausches im vergangenen September hatte sich Lilly mit ihrer Austauschschülerin angefreundet, und ihr war klar, dass sie diese unbedingt nochmal besuchen will. Lilly sagt: „Ich habe hier viele neue Erfahrungen sammeln können und mich sehr gefreut, meine finnische Austauschschülerin wiederzusehen.“

Für Eva war es das erste Mal in Finnland. Sie erklärt, dass sie sich wahnsinnig gefreut hat, auch endlich mal die finnische Schul-Partnerstadt Hämeenlinna zu sehen. Das Praktikum sahen die beiden als eine tolle Chance. Schulleiter Bernd Belecke ist ebenfalls ein großer Freund von einem Praktikum im Ausland. Das absolvierten die Zwillinge in den englischsprachigen Kindergärten „Jaarlin paiväkodit oy“ und „Enkkula“. Natürlich wird dort auch finnisch gesprochen, doch das Ziel der Kindergärten ist es, die Englischkenntnisse der Kinder schon im frühen Alter zu fördern.

Die beiden Sichtigvorerinnen unterstützten die Erzieherinnen beim Betreuen der Kinder oder übernahmen hauswirtschaftliche Aufgaben, wie zum Beispiel den Abwasch. Sie halfen, den Gruppenalltag mitzugestalten, oder beobachteten das Verhalten und das Befinden der Kinder. Auch Dinge, wie gemeinsam mit den Kindern zu kochen oder Pizza zu backen, gehörten zu ihren Aufgaben. Sie sind zufrieden mit der Wahl ihrer Praktikumsplätze und bekamen viele Eindrücke aus dem Alltag im Kindergarten.

Gemeinsam mit finnischen Schülerinnen unternahmen die Schwestern auch nachmittags tolle Dinge. Die Möglichkeit, bei bestem Wetter in einem der unzähligen Seen in Finnland schwimmen zu gehen, ließen sie sich natürlich nicht nehmen. Dennoch gefiel ihnen die Hauptstadt Helsinki mit dem Dom, dem Hafen und anderen Sehenswürdigkeiten am Besten. Lilly und Eva waren sich einig, dass sie „die unvergessliche Zeit in Finnland vermissen werden“.

Alexander verschafft (sich) guten Durchblick

Alexander konnte viele Erfahrungen sammeln.

Alexander Meinold (15) hat sein Praktikum bei dem Optiker Rottler in Warstein gemacht. Alexander sagt: „ Ich habe mich für das Praktikum bei der Firma Rottler entschieden, weil mir der Boys Day dort schon sehr gut gefallen hat.“ Er wollte den Beruf des Optikers gerne noch näher kennenlernen. Sein Aufgabenfeld war breit gestreut. Das Schleifen an Brillengläsern und das Bearbeiten von Brillenfassungen mit Hilfe vieler Zangen bildeten hierbei den Schwerpunkt. „Das ist gar nicht so leicht, wie es aussieht“, erklärt er. Des weiteren hatte er die Möglichkeit, bei einer Brillenglasbestimmung, zuzusehen. ,,Das erfordert ziemlich viel Hintergrundwissen, weshalb dies kein Teil meiner Aufgaben war“, sagt der Warsteiner. Am meisten Spaß gemacht haben ihm die vielen Eindrücke und der detaillierte Einblick in den Alltag eines Optikers. Ob er nach seinem Abitur den Wunsch hat, diesen Beruf auszuüben, kann er noch nicht sagen. Trotzdem hat ihm das Praktikum sehr gut gefallen.

Rollentausch: Lehrerin statt Schülerin

Christina kann sich gut vorstellen, Lehrerin zu werden.

Christina Hense (16) verbrachte das zweiwöchige Praktikum an der Lioba-Grundschule Warstein. Da sie dort früher selbst zur Schule gegangen war, sollte sie ihr Praktikum an dem Teilstandort in Suttrop durchführen. Christina interessiert sich für einen späteren Beruf als Lehrerin und wollte durch ihr Praktikum erfahren, wie ein Alltag als Lehrerin an einer Grundschule aussieht. Die Aufgaben in ihrem Praktikum waren sehr vielfältig. Unter anderem half sie den Kindern beim Lösen von Aufgaben im Unterricht oder sie war nachmittags in der OGS tätig. Im Unterricht fragten die Kinder sie, wie man bestimmte Wörter schreibt, wie man verschiedene Aufgaben löst oder was sie machen sollten, wenn sie die Aufgabe beendet haben. Abschließend sagt Christina: „Ich bin froh, viele neue Eindrücke gewonnen zu haben.

„Ich kann mir vorstellen hier zu arbeiten“

Adi Raut (16) absolvierte sein Betriebspraktikum bei Infineon Technologies AG im Musterbau. Adi sagt: „Ich habe mich für Infineon entschieden, weil sie eine große Wahl an Tätigkeiten haben.“ Er erklärt auch, dass die Firma ihren Schwerpunkt auf die Zukunft legt.

„Ich lege großen Wert darauf, sich Gedanken über die zukünftige Energieversorgung zu machen“, betont Adi. Der Suttroper hat den Wunsch, „später etwas in diese Richtung zu machen“, weshalb er die Berufe näher kennenlernen wollte. Besonders der Musterbau weckte sein Interesse aufgrund der Vielfalt an neuen Verarbeitungsverfahren. „Der Themenbereich war sehr groß, mir wurde nie langweilig“, so Adi. Auch seine Aufgaben waren sehr breit aufgestellt. Der Zehntklässler hatte die Möglichkeit, sich den kompletten Ablauf des Herstellungsverfahrens neu entwickelter Halbleiter anzusehen und durfte im Anschluss beim Bearbeiten diverser Schritte helfen. Er war sehr zufrieden und sein Wunsch, in dieser Richtung tätig zu werden, wurde verstärkt.  malu

Diesen Beitrag teilen: