Dissertationspreis an Dr. Robert Seifert

Veröffentlicht am 12. Dezember 2018

Warsteiner für Promotion an WWU geehrt

In einer Feierstunde in der Schloss- Aula hat das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am Freitag die Autoren der 14 besten Promotionen des Jahres 2018 mit einem Dissertationspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit jeweils 3500 Euro dotiert.

Mit dabei als einziger Geehrter aus der Medizinischen Fakultät war ein Warsteiner: Dr. med. Robert Seifert, Abiturjahrgang 2010 am hiesigen Gymnasium. Er hatte sich in seiner Doktorarbeit mit der Früherkennung von Herzkreislauferkrankungen mittels bildgebender Verfahren befasst.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für die Universität Münster eine zentrale strategische Aufgabe. Die Vergabe der Dissertationspreise für exzellente Promotionen gehört traditionell dazu. „Wir freuen uns sehr darüber, so viele talentierte und engagierte Nachwuchswissenschaftler unterstützen zu können. Ich bin mir sicher, dass Ihnen allen eine glänzende Zukunft bevorsteht“, betonte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels in der Feierstunde.
Ausgezeichnet wurde Dr. Robert Seifert für seine Dissertation, Betreuer war Prof. Dr. Michael Schäfers, zum Thema: „Statistical Permutation- based Artery Mapping (SPAM):   novel approach to evaluate imaging signals in the vessel wall.” Dr. Robert Seifert befasste sich darin mit der Früherkennung von Herz- Kreislauf-Erkrankungen mittels bildgebender Verfahren. Ursache dieser Erkrankungen ist häufig eine chronische Entzündung der Blutgefäße.
Forscher arbeiten zurzeit daran, solche molekularen und zellulären Entzündungsprozesse mit chemischen Markierungsmethoden erstmals in der Halsschlagader sichtbar zu machen. Diese Region ist für Schlaganfälle von großer Bedeutung. Da die zu erwartenden Bilddaten komplex sind, wird es für Forscher und Ärzte schwierig, rein visuell zu erfassen, wie ausgeprägt die Erkrankung ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Münster entwickelte Robert Seifert deshalb einen Algorithmus, der es möglich macht, Bilddaten präzise zu analysieren.
Sein Hauptaugenmerk lag darauf, zufällige Unterschiede zwischen Bilddatensätzen auszublenden, um die krankhaften Bereiche sichtbar zu machen. Robert Seifert testete die Methode an der Fluroreszenz- Reflektions-Bildgebung mit Mäusen und konnte zeigen: Mit dem Algorithmus lassen sich gezielt die Regionen von Blutgefäßen erkennen, die stark entzündet sind und daher ein hohes Risiko für Schlaganfälle aufweisen. Die Ergebnisse könnten zukünftig dabei helfen, neue Bildgebungsverfahren für die Früherkennung von Schlaganfällen in die klinische Anwendung zu bringen.
Das Rektorat der WWU hatte zudem die besten Doktorinnen und Doktoren des Jahres 2018 ausgezeichnet. Auch Dr. Robert Seifert und 86 weitere Nachwuchswissenschaftler aus den verschiedenen Fachbereichen hatten für ihre Dissertation höchstes Lob und damit das bestmögliche Prädikat „summa-cumlaude“ erhalten. „Wir freuen uns und sind stolz darauf, eine solch große Zahl erfolgreicher ‚summa-cum-laude’- Absolventen zu ehren. Das ist ein Beleg dafür, dass die WWU in ihrer gesamten Breite und über alle Fachbereiche hinweg exzellente Nachwuchswissenschaftler ausbildet“, so Rektor Wessels.

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