Zuvor hatten in Fotografie-Workshops zwei Klassen im Jahrgang 8 von Profis gelernt, wie sie ihre Umwelt in Szene setzten können und somit ihrer eigenen Perspektive auf die Welt den letzten Schliff verleihen können. Mit diesem neuen Fachwissen konnten die Kinder und Jugendlichen ihrer Fantasie und ihrem individuellen Blickwinkel freien Lauf lassen. Die Motive reichten von künstlerischen Szenerien –geplant und kreativ inszeniert – bis hin zu bedeutungsvollen Momentaufnahmen – im Vorbeigehen entdeckt und mit dem Smartphone eingefangen. So entstand auch das Foto von Anastasia: „Ich hatte das Gefühl, dass mich der Mond anschaut. Da habe ich nach oben geguckt und das gesehen“, erzählt die 17-Jährige und zeigt ihr Bild, auf dem ein geheimnisvoll von Blättern umrahmter Mond zu sehen ist: „das musste ich unbedingt fotografieren.“
„Die Vielfältigkeit der eingesendeten Fotos zeigt die Vielfalt unserer Schule,“ so Corinna Grote, projektbegleitende Kunstlehrerin an dem Europa-Gymnasium Warstein. Auf der Ausstellungseröffnung konnten die Ergebnisse der Workshops nun von Eltern, Lehrern und Lehrerinnen sowie Josef Pieper der Stadt Warstein bestaunt werden. Fast 90 Einsendungen hatte das Projekt zu verzeichnen, unter denen die 24 spannendsten Motive ausgewählt und gedruckt wurden. Bis zur Ausstellung im Rathaus sind die Werke im Schulgebäude zu besichtigen.
„Die Zusammenarbeit mit dem Europa-Gymnasium war ein toller Anker für den Auftakt der Jugendkunstgalerie in Warstein. Wir hoffen mit einer starken Partnerschule an unserer Seite in Zukunft noch mehr Jugendliche in ganz Warstein erreichen zu können. Das Projekt ist eine ganz unkomplizierte Möglichkeit, junge Kunst sichtbar zu machen“, freut sich Projektleiterin des Ensible e.V. Dorothea Hudaszek auf zukünftige Zusammenarbeit. Auch Bernd Belecke, Schulleiter des Europa-Gymnasiums, schätzt in seiner Eröffnungsrede den alltagsnahen Ansatz des Foto-Projekts: Den Fotoapparat zum Dokumentieren seiner Umwelt habe man heute im Grunde mit den Handy immer in der Hosentasche dabei, erklärt er. „Man sieht hier, was man daraus noch machen kann, dass das Kunst ist.“ Genau diese wertschätzende, bestärkende Wirkung wolle das Projekt erzielen, so Hudaszek: „Den eigenen künstlerischen Ausdruck zu erkunden und später zu erfahren, wie dieser auf andere wirkt, gibt den jungen Menschen die Möglichkeit mit der Außenwelt in Resonanz zu gehen und zur Mitgestaltung dieser beizutragen.