Mit dem Titel Europa-Gymnasium wird, so berichtete Schulleiter Bernd Belecke, unter anderem an die Entstehung der Europäischen Union gedacht, die unter anderem für dauerhaften Frieden in Europa und die Freizügigkeit zwischen den Ländern der Gemeinschaft steht. „Unsere Europaschüler fühlen sich diesen Werten besonders verpflichtet“, erklärte Belecke.

In seiner kleinen Lobesrede machte der „Chef der europaaktiven Gemeinde der Stadt Warstein“, wie Schulleiter Bernd Belecke den Bürgermeister bezeichnete, deutlich, womit sich das Warsteiner Europa-Gymnasium diesen Namen verdient hat. „Da steckt unheimlich viel Inhalt drin“, erklärte Schöne.

So wie eine zusätzliche moderne Fremdsprache, die gelehrt wird. in Warstein ist das in der Oberstufe Spanisch. In diesem Jahr haben zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler in Warstein in diesem Fach schriftliche und mündliche Abiturprüfungen abgelegt.

Oder so wie der bilinguale Unterricht. In Warstein wird Biologie und Erdkunde in englischer und deuter Unterrichtssprache gelehrt.

Oder wie die Sprachaustauschprojekte. Am Warsteiner Gymnasium gibt es einen regelmäßigen Austausch mit Schulen in Finnland, Frankreich und den USA.

Oder wie Auslandspraktika, besondere Unterrichtsprojekte zum Thema Europa oder die Netzwerkarbeit mit anderen Europaschulen im Kreis Soest.

Aber es gehören auch symbolische Statements dazu. So wie das Logo des Europa-Gymnasiums, die Europa-Fahne, die am Gebäude weht, und natürlich die Europahymne, die zum festen Repertoire der Bläserklasse unter Leitung von Marie Becker gehört und natürlich im Rahmen der kleinen Feierstunde – neben zwei weiteren Stücken – gespielt wurde.

Wie viel Europa – und auch Welt – im Gymnasium tatsächlich steckt, wurde bei der Warsteiner Version des Quizklassikers „1, 2 oder 3“ deutlich. Denn gleich bei der ersten Frage des von Stefan Budde und Christian Scheinert ausgearbeiteten Quiz‘ wurde die Zahl der in der Schule vertretenen Muttersprachen gesucht. Es sind stolze 17. Fünf der sechs Zweier-Teams konnten diese Frage richtig beantworten und platzierten sich deshalb im richtigen Antwortfeld.

Und es gab noch mehr zu lernen über Europa in dieser Fragerunde: So zum Beispiel, dass in den Niederlanden die mit 182,5 Zentimetern durchschnittlich größten Männer und in Malta die mit 160,8 Zentimetern kleinsten Frauen Europas leben. In Finnland gibt es eine Weltmeisterschaft im Handy-Weitwurf, die höchste Toilette Europas steht auf dem Montblanc in Frankreich, das mit 89 Millionen Besuchern pro Jahr auch das meist besuchteste Land ist. Griechenland hat die mit 158 Strophen längste Nationalhymne in Europa, die Ukraine als EU-Anwärter ist mit 603 700 Quadratkilometern das flächenmäßig größte Land und Deutschland hat mit dem Oktoberfest das größte Volksfest. Ausgerechnet bei dieser Volksfest-Frage „patzte“ das Lehrer-Duo, hatte sich für Großbritannien entschieden und musste so den Gesamtsieg den punktgleichen Mannschaften „5. Klasse plus Q 1“ und „7. plus 8. Klasse“ überlassen.